Der Deutsche Städte- und Gemeindebund führt jährlich eine bundesweite Klimakonferenz in Bonn durch, zu den prominenten Teilnehmern gehörten Ministerin Hendricks und der Leiter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Schellnhuber.
Bei dieser Konferenz wurden vier Natur- und Umweltschutzprojekte ausgezeichnet, die sich insbesondere durch eine intensive Zusammenarbeit von kommunalen Stellen und engagierten Bürgern auszeichneten und damit eine breite Akzeptanz und nachhaltige Wirkung erreichten. Das vom Kölner Umweltamt in Zusammenarbeit mit dem NABU Köln und weiteren Vereinen im Vorjahr durchgeführte Spatzenprojekt wurde als Preisträger ausgewählt und mit einer Urkunde gewürdigt. Betina Küchenhoff vom Umweltamt nahm die Urkunde stellvertretend für alle Projektbeteiligten entgegen, für den NABU nahm Horst Bertram an der Konferenz teil.
Text: Horst Bertram, Fotos: Henning Angerer
Wer kennt ihn nicht, den Spatz, in Köln liebevoll auch „de Mösch“ genannt? Trat er früher noch in Scharen in Straßencafés und auf öffentlichen Plätzen auf, so ist er heute bei uns in Köln eher selten zu sehen. Denn durch zunehmende Nutzung von Freiflächen und sehr intensive Pflege von Grünbereichen wird ihm zunehmend in der Stadt weggenommen, was er zum Überleben braucht: Nistplätze, Nahrung, Versteckmöglichkeiten und Pfützen zum Baden.
Der NABU Köln und das Kölner Umweltamt wollen mit "Ganz Köln im Spatzenfieber“ den Spatz nicht nur wieder bekannt machen, sondern auch dabei helfen, dass er sich in Köln wieder wohl fühlt. Als erste Aktion wurde ein Fotowettbewerb gestartet, dann eine Bannerreihe über das Leben des Spatzes erstellt. Darüber hinaus möchte der NABU auch gerne wissen, wo es in Köln überall noch Spatzen gibt. Wenn ein Vorkommen gesichtet ist, freuen wir uns sehr, wenn uns diese Information an diese Adresse geschickt wird, Stichwort: Spatzenmeldung. Aus den Daten wird eine Karte erstellt werden, die demnächst im Internet zu sehen ist.
Am Freitag, den 23.10.2015 wurde in einer Feier die Banner-Ausstellung über den Spatz in Finkens Garten eröffnet.
Die Sieger des Fotowettbewerbs wurden geehrt, und der daraus entstandene Kalender präsentiert. Auch die prämierten 12 Bilder aus ca. 200 Einsendungen waren ausgestellt.
Die Bürgermeisterin Scho-Antwerpes eröffnete die Ausstellung mit einer eindrucksvollen Rede über das Projekt. Horst Bertram 1. Vorsitzender des NABU Köln wies in seiner Ansprache auf den Verlust der Artenvielfalt hin, und Betina Küchenhoff vom Umweltamt erklärte den Gästen das Projekt mit einer sehr schönen Videopräsentation.
Es wurde dann spannend, als die Preisverleihung des Fotowettbewerbs begann. Alle 12 Preisträger bekamen viel Applaus und einen Schmuckscheck überreicht.
Mit einem Buffet und Getränken und vielen Gesprächen endete die gelungene Feier.
Die Banner-Ausstellung wird im Stadthaus und in den Bezirkshäusern gezeigt und wird auf Wunsch auch an Schulen und Vereinen kostenlos ausgeliehen. Anfragen können über die E-Mail-Adresse haussperling@stadt-koeln gestellt werden.