Arbeitskreis Ornithologie


Aktiv für die gefiederten Bewohner von Köln

Der Arbeitskreis Ornithologie hat sich zum Ziel gesetzt, die Vogelbestände in Köln zu erfassen und in Führungen und Vorträgen ornithologische Kenntnisse und Hintergründe zu vermitteln.

Neue Mitstreiter sind im Arbeitskreis stets willkommen und können über einen der Ansprechpartner mit uns Kontakt aufnehmen. Vielleicht können Sie schon bei einem unserer nächsten Projekte aktiv mithelfen.
Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig alle 2 Monate in der NABU Geschäftsstelle, zu Exkursionen und anderen Projekten.


Gänseexkursion zum Sieglarer See

Blässgänse
Blässgänse

28.02.2024

Am 03. Februar traf sich eine kleine Gruppe aus dem AK Ornithologie bei trockenem Wetter zur Exkursion zu den Gänsen am Sieglarer See. Schon auf dem Parkplatz überraschten uns viele Kleinvögel, wie verschiedene Meisen, Gartenbaumläufer, Wintergoldhähnchen, Kleiber, Stieglitz und Buchfink. Der erste Weg führte zu den Gänsen auf den Feldern. Dort waren mehr als hundert Blässgänse und Tundrasaatgänse sowie einige Grau- und Nilgänse zu beobachten, darüber aufsteigende Feldlerchen. Auf dem Weg zum Sieglarer See konnten wir Buntspechte, Grünspechte, Hohltauben, Ringeltauben, Stare, Rabenkrähen Wacholderdrosseln, Halsbandsittiche, Zaunkönige und Mäusebussarde feststellen. Dabei waren wir in den Bäumen mit Nistkästen für Steinkäuze auf der Suche nach den Bewohnern, tatsächlich zeigte sich ein Steinkauz im Eingang zu seiner Unterkunft. Ein weiterer Höhepunkt waren dann die Enten auf dem Sieglarer See. In verschiedenen Anzahlen konnten wir Stockenten, Krickenten, Spießenten, Pfeifenten, Gänsesäger, Tafelenten, Schnatterenten und eine Schellente entdecken. Kormorane und Graureiher besetzten die ersten Nester, die Haubentaucher zeigten ihren Balztanz, der Eisvogel flog vorbei, die Gänse flogen von den Feldern ein, wir wussten nicht, wo wir zuerst hinsehen sollten. So konnten wir mit einer Bilanz von 39 Vogelarten zufrieden den Heimweg antreten. Aus der Gänseexkursion war wider Erwarten eine Entenexkursion geworden. Wer nicht zu diesem Termin kommen konnte, hat was verpasst.

 

Text: Albrecht Priebe

Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln


Die Kraniche sind auf dem Weg nach Norden

10.10.2022  

Jahr für Jahr bietet sich Vogelfreunden im Herbst ein einmaliges Naturschauspiel: Riesige Kranichschwärme ziehen in ihrer unverwechselbaren Flugformation über unsere Köpfe hinweg. Schauen sie mal nach oben und genießen Sie dieses wunderschöne Natur-Erlebnis. Am frühen Nachmittag bis zum Einbruch der Dunkelheit überfliegen die meisten Tiere die Region. Als Zugvögel wechseln die Kraniche zwei Mal im Jahr zwischen ihren Brutgebieten in Nord- und Osteuropa und den Winterquartieren in Südfrankreich und Spanien.

Zur Zeit kann man sie auf ihrer Route über Köln fast täglich hören und sehen. Die eleganten Vögel mit ihrem markanten Flugbild zu beobachten, ist nicht schwierig. Zuerst hört man ihre trompetenartigen Rufe, und wenn man dann zum Himmel schaut, sieht man sie in riesigen Zügen in der charakteristischen V-förmigen Flugformation über Köln fliegen.


Von Uferschwalben bis Bienenfressern -                                                  Eine Vogelexkursion im Brachter Wald

Bild: Anne-Marie Kölbach
Bild: Anne-Marie Kölbach

Es ist zwar nicht um die Ecke gelegen, aber eine Fahrt zum 80 km entfernten Brachter Wald ist wirklich eine kleine Reise Wert. Wir Mitglieder des Arbeitskreises Ornithologie des NABU Köln mussten gar nicht weit laufen, um eine große Anzahl von Uferschwalben an der ersten großen Grube mit mindestens 30 Bruthöhlen zu sichten, die eifrig am füttern waren. Ungewöhnlich war die Beobachtung eines Turmfalken, der sogar bis an einzelne Bruthöhlen heranflog – ganz offenbar auf Futtersuche. Aber nicht nur diese Bebachtung war spannend, wir sahen auch weitere interessante Vogelarten außer den üblichen Meisen, Ringeltauben, Fitis, Mönchsgrasmücken und Rabenkrähen, wie Schwarzkehlchen, Dorngrasmücken, Heidelerche, Stieglitz/Distelfink mit Jungen, Hohltaube, Fitis, Goldammer, Bluthänfling, Weidenmeise und am späten Nachmittag Nachtschwalbe (ehemals Ziegenmelker genannt). Die aufregendste Beobachtung waren aber doch die Bienenfresser, die viele von uns noch nie live gesehen hatten. Da wir sie u.a. mit Futter im Schnabel beobachten konnten, gehen wir davon aus, dass sie in diesem Gebiet ihre Bruthöhlen haben. Es war mal wieder eine lohnende Vogelexkursion unter der Leitung von Michael Häser.

Text: Christina Wohlfahrt


Sperber gesucht

Bild: Jürgen Kölbach
Bild: Jürgen Kölbach

23. März 2021

Mit dem Monitoring „Der Sperber- Kleiner Jäger in Großer Stadt“ möchte  das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln in Zusammenarbeit mit den Bürger*innen den Bestand der hiesigen Sperberpopulation erfassen. Ziel ist es, Hinweise auf die aktuelle Bestandssituation, das Ausmaß der Bestandsveränderungen und/oder des Bruterfolgs des Sperbers zu erhalten und so mehr über den Sperber auf Kölner Stadtgebiet zu erfahren.

 

Auf Umweltveränderungen wie zum Beispiel Nahrungsknappheit, Verlust von Brutplätzen oder die übermäßige Anwendung von Spritzmitteln, die über die Nahrungskette angereichert werden, reagiert der Sperber sensibel. Die Folge können Bestandseinbrüche sein, von denen er sich wenn nur langsam erholen kann.

Die Meldungen über gesichtete Sperber werden dabei helfen, den Zustand der Sperberpopulation in Köln richtig zu beurteilen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, einem möglichen negativen Trend entgegenwirken zu können.

Sperber lassen sich besonders gut im März während der Balzzeit beobachten. Denn dann werden die Männchen ausgesprochen aktiv, um ein paarungsbereites Weibchen anzulocken.

Ihre Beobachtung können Sie ganz bequem über die entsprechende Meldemaske auf der Homepage www.stadt-koeln.de/sperber eingeben. Den Link zur Übermittlung Ihrer Angaben finden Sie unter der Überschrift "Meldestelle Greifvögel“.

Vielen Dank für Ihre Hilfe


Winterfütterung in Köln

Foto: Volker Brinkmann
Foto: Volker Brinkmann

Exkursion in die Wahner Heide

Foto: Franz Lindinger
Foto: Franz Lindinger
Der Arbeitskreis Ornithologie hatte zu einer spontanen Exkursion am Samstag, 22. August in die Wahner Heide eingeladen.

Dieses Mal ging es auf den Paradeplatz, der sich wieder als ein sehr lohnendes Terrain entpuppte. Als erste Überraschung zeigte sich ein Wendehals, der sehr selten zu sehen ist. Das war aber nicht alles, es konnten Dorngrasmücken, Gelbspötter, Trauerschnäpper, Schwarzkehlchen, Grauschnäpper und Braunkehlchen gesichtet werden neben den bekannteren Haubenmeisen, Kleiber, Blaumeisen, Zilpzalp und Heidelerchen. Die Mönchsgrasmücke, deren Ruf in den Frühlingsmonaten sehr lautstark zu hören ist, wurde nur an einem sehr ungewöhnlich zarten Ruf erkannt. Für alle Beteiligten waren es wieder sehr erfreuliche Stunden, in denen mit Ferngläsern und Spektiven ausgestattet der Paradeplatz erkundet wurde.


Auszeichnung für ein Schwalben-freundliches Haus

Für die drei bei uns heimischen Schwalbenarten gibt es in Kölner Stadtgebiet nur wenige Lebensräume. Die Rauchschwalbe brütet auf Reiterhöfen und landwirtschaftlichen Betrieben am Stadtrand, Uferschwalben benötigen steile Sandböschungen in Kiesgruben für ihre Nisthöhlen und Mehlschwalben brauchen geeignete Hauswände mit Dachüberständen, um dort ihre Nester anzubringen. Gute Nahrungsgebiete mit ausreichend Insekten findet die Mehlschwalbe insbesondere in Rheinnähe und an einigen Stellen am Stadtrand; dort sind dann auch die letzten Kölner Mehlschwalbenkolonien zu finden.

In Porz-Ensen hatte sich Familie Esser für die Auszeichnung als Schwalben-freundliches Haus beworben.

An ihrem Wohnhaus brüten seit Jahrzehnten Mehlschwalben, in diesem Jahr sind dort sechs Mehlschwalbennester besetzt. Bei Fam. Esser haben Mehlschwalben gute und sichere Nistmöglichkeiten. Damit können auch weiterhin Mehlschwalben in Porz-Ensen beobachtet werden. Ihr Engagement wurde nun vom NABU gewürdigt. Der NABU Köln Vorsitzende Horst Bertram und Bastian Rixen vom Arbeitskreis Ornithologie gratulierten und übergaben Plakette und Urkunde an Familie  Esser.

Fotos: Susanne Euler-Bertram (Schwalbennest);Bastian Rixen (Plakettenübergabe)


Auf Gut Leidenhausen sind Schwalben willkommen

 

Unsere Glücksbringer, die Schwalben, haben es in unserer Zeit immer schwerer: Viehställe sind verschlossen, Lehmpfützen fehlen, Fluginsekten gehen zurück und auch fehlt manchmal die Toleranz der Menschen gegenüber den Kulturfolgern. Um so schöner, dass letzte Woche unser Vorstandsmitglied und Leiter des NABU-Umweltbüros Martin Verfürth auf Gut Leidenhausen die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" verleihen konnte. Frau Bouwman nahm die Plakette und die Urkunde für Gut Leidenhausen entgegen und freute sich über die Auszeichnung: Hier sind Schwalben willkommen! In der Scheune auf dem alten Rittergut hat sich ein Rauchschwalbenpärchen angesiedelt, welches zur Zeit 3 Jungtiere versorgt. Rauchschwalben ( Hirundo rustica) brüten im Vergleich zu den Mehlschwalben in Gebäuden und benötigen ganztägige Einflugmöglichkeiten durch Fenster oder Türen. Ihr Name kommt daher, da sie früher gerne in Schornsteinen und Rauchfängen gebrütet hat, im Englischen heißt sie Barn Swallow (Stallschwalbe), denn genau dort findet man ihre Nester.

 

Foto: Herr Verfürth und Frau Bouwman bei der Überreichung der Plakette


Social Distancing für Blaumeisen

Foto: Anne-Marie Kölbach
Foto: Anne-Marie Kölbach

Einige von euch werden es vielleicht schon mitbekommen haben. Derzeit verbreitet sich eine mysteriöse Krankheit, die zahlreiche tote Blaumeisen fordert. Die Vögel sind zunächst apathisch und plustern sich auf und sterben kurze Zeit später.
Wer kranke oder tote Vögel findet, kann sie dem NABU melden, weitere Infos findet ihr hier:
https://www.nabu.de/…/gefaeh…/krankheiten/meisensterben.html
Da es sich um eine neuartige Krankheit handelt, ist die Forschung auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen.
Ähnlich wie der Usutu-Virus bei den Amseln oder Trichomoniasis bei den (Grün-)finken scheint sich die Krankheit insbesondere an Futterstellen rasant auszubreiten. Nach menschlichem Vorbild gilt also auch für die Blaumeisen zunächst "Social Distancing".

Wir empfehlen deshalb die Fütterung und das Bereitstellen von Wasserstellen sofort einzustellen, wenn ein oder sogar mehrere Blaumeisen mit Symptomen beobachtet werden und die Tiere umgehend zu melden.


Seltene Skandinavier zu Gast in Köln

Foto: Anne-Marie Kölbach
Foto: Anne-Marie Kölbach

Im Februar 2020 konnten im Köln-Brück mehrere Seidenschwänze (Bombycilla garrulus) beobachtet werden. Ein kleiner Trupp dieser bunten Vögel war zu Gast im Kölner Osten. Die Tiere wurden hauptsächlich am Flehbach, in der Nähe des Brücker Sportplatz gesichtet. Dank zahlreicher Meldungen über Ornitho.de konnten viele Vogelfreunde die seltenen Vögel in Natura erleben.
Seidenschwänze sind Vögel aus dem hohen Norden und brüten in Schweden, Finnland und Sibirien. In manchen Jahren, wenn im Winter ihre Hauptnahrung, die Eberesche, nicht genügend Früchte bietet, verlassen sie ihre kalte Heimat und ziehen als Wintergäste durch das vergleichsweise milde Mitteleuropa. In der Vergangenheit wurden bereits Masseneinflüge dieser schönen Vögel beobachtet, die bis nach Bayern und den Mittelmeerraum gingen. In Köln wurden die Seidenschwänze jedoch in den letzten Jahren nicht gesehen. Die kleine Gruppe von ca. 5-6 Seidenschwänzen hielt sich relativ konstant in einer Baumgruppe am Flehbach auf, in der zahlreiche Misteln für grüne Oasen in den ansonsten kahlen Baumkronen sorgten. Als Fruchtfresser haben sich die Seidenschwänze an den Beeren der Misteln satt gefressen und die grünen Pflanzenbüschel als praktische Verstecke genutzt. Nach ca. zwei Wochen sind Vögel nun weitergezogen oder haben sich auf die Rückreise in die Heimat gemacht, für die wir ihnen natürlich einen guten Flug wünschen.

Text: Bastian Rixen


Lernprojekt Vogelstimmen

13.02.2020

Was singt denn da? - Vögel an der Stimme zu erkennen ist nicht ganz einfach. Genau deshalb startet das Lernprojekt „Vogelstimmen“ jetzt im Februar. Denn es sind im Moment noch nicht alle Brutvögel hier, so dass die Zahl der Vögel überschaubar ist. Des Weiteren befindet sich noch kein Laub an Bäumen und Sträuchern und die Tiere können gut mit dem Fernglas beobachtet werden. Referent Achim Kemper führt in einer vierteiligen Veranstaltung die Besucher in die faszinierende Welt der Vogelgesänge ein. Der Auftakt dazu findet am Sonntag, 16.02.2020, um 08.00 Uhr im Schlosspark Stammheim und den angrenzenden Flittarder Rheinauen statt. Treffpunkt ist der Haupteingang zum Schlosspark in der Schlossstrasse in Stammheim, erreichbar mit den Bussen der KVB 151, 152 und 156, Haltestelle Friedhof Stammheim. Die weiteren Termine sind am 15.03. um 8.00 Uhr, und 12.04. sowie 10.05. jeweils um 7.00 Uhr. Siehe auch auf  Veranstaltungen


Schon die Oma liebte Schwalben

 

Das berichtete Renate Liebram, als ihr von Albrecht Priebe und Christina Wohlfahrt die Plakette des NABU für ein vogelfreundliches Haus verliehen wurde. Die Oma war sogar so schwalbenfreundlich, dass sie einem Schwalbenpaar erlaubte in der großen Deckenlampe ihres Schlafzimmers zu nisten bei ständig offenem Fenster. Diese vererbte Liebe zu den Schwalben sorgen bei Frau Liebram und auch bei ihrem Mann dafür, dass diesen Sommer sogar vier künstliche Nistkästen besetzt waren, und es war so viel Bewegung wie lange nicht mehr. Die ersten künstlichen Nistkästen wurden schon vor Jahren neben natürlichen Nistkästen angebracht – erst zwei und dann noch einmal zwei. Sie wurden von den Schwalben sofort angenommen. Der NABU freut sich, diesen engagierten Schwalben-Eltern die Plakette übergeben zu können und wünscht weiterhin gute Aufzucht-Erfolge.

 

Text und Fotos: Christina Wohlfahrt

 



Projektwoche auf Melaten

10.07.2019     Ein wenig schüchtern blickten die Schüler*innen des Georg-Büchner-Gymnasiums durch das lange Fernrohr, das scheinbar ziellos in die Baumkronen der Platanen gerichtet war. Doch nach und nach entdeckten sie den Vogel, der in ca. 10 Metern Höhe seinen Tageseinstand hielt: einen Waldkauz! Eine Eule, die nachtaktiv ist und den meisten wohl eher verborgen geblieben wäre. Die Kinder und Betreuer waren sehr angetan, diesem Vogel durch die Vergrößerung wortwörtlich ins Auge schauen zu können. Im Gegensatz zu Uhu oder Waldohreule, deren Iris orangefarben ist, ist das Auge des Walkauzes komplett schwarz – und er blinzelte uns ein paar mal zu.

Es war Dienstag, der 9. Juli, an dem der NABU Köln eine vogelkundliche Führung für 9 Schüler/innen veranstaltete, die sich im Rahmen ihrer Projektwoche für das Thema heimische Vögel und Nistkästen entschieden hatten. Offenbar nicht ganz zufällig, denn die Kinder brachten ein beeindruckend hohes Maß an Interesse und Vorwissen rund um Vögel mit. So zum Beispiel zum Thema der „kölschen Papageien“ - den Halsbandsittichen - , zu denen der Nabu Köln extra einen eigenen Arbeitskreis gegründet hat.

Wir mussten nicht lange warten, bis uns erst einer unserer heimischen Singvögel - der Zaunkönig - bald aber mehrere seiner Art gleichzeitig begrüßten. Der drittkleinste Singvogel Europas beeindruckte mit großer Lautstärke und seinem aus vielen Trillern bestehenden Gesang. Ebenso häufig waren auch Rotkehlchen zu sehen, wobei wir alle schnell Profis darin wurden, optisch Alt- und Jungvögel zu unterscheiden. Besonders die Fütterung eines Jungtiers durch ein Elternteil aus nächster Nähe beeindruckte alle. Unter den weiteren Sängern machten sich besonders der Buchfink, die Singdrossel und der Kleiber bemerkbar. Kurzbesuche hatten wir außerdem von Bunt- und Grünspecht, Kohlmeise, Amsel und Hohltaube. Dass die ansässige Singdrossel neben ihrem variantenreichen Gesang auch noch Imitationen von Habicht bzw. Sperber verlauten ließ, konnten wir den Schülern an Hand von leise abgespielten Klangbeispielen verdeutlichen. Kurz sang auch der Zilpzalp, nämlich seinen eigenen Namen. Auch die Mönchsgrasmücke ließ ihr flötendes Lied erklingen, wobei die Kinder ebenso am Gesang wie an der Tatsache interessiert waren, dass der Vogel weder etwas mit Gras noch mit der Mücke gemein hat, sondern sich der Name vielmehr aus dem mittelhochdeutschen „gra“ = grau und „smuka“ = schlüpfen zusammensetzt. Was sich natürlich auf das Aussehen und Verhalten der Vögel bezieht.

Als ein besonderer Schwerpunkt des Spazierganges entwickelte sich das Suchen nach Vogelfedern. „Wir haben jetzt schon fast ein halbes Rotkehlchen!“ machte ein ums andere Mal die Runde. Der auf Melaten ansässige Sperber lieferte wahrscheinlich die entsprechenden Materialien.

Um den Fortgang der Projektwoche mit derart motivierten jungen Leuten muss sich niemand Sorgen machen! Aber auch den Lehrern, denen das Interesse am Draußensein und die Vermittlung von Artenkenntnis wichtig ist, sei Dank und Anerkennung ausgesprochen. Wir vom NABU Köln sind für Anfragen jederzeit offen und freuen uns über Birder-Nachwuchs!

Warum der NABU Köln darum kämpft, die Kölner Friedhöfe auch in Zukunft als Orte der Besinnlichkeit und Naturinseln mitten in Köln zu erhalten, lesen Sie hier in einer Stellungnahme von Claus Walter.

Text u. Bilder: Franz Lindinger


Mitteilung des Komitees gegen den Vogelmord

Giftalarm in Köln: Im Stadtteil Lindenthal ist ein streng geschützter Habicht Opfer eines Giftköders geworden. Das tote Weibchen wurde vor einigen Wochen im Bereich des Stüttgenweges gefunden, wo es von Mitarbeitern des Komitees gegen den Vogelmord geborgen und zum Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) nach Krefeld gebracht wurde. Nach einer umfangreichen Sektion und einer toxikologischen Untersuchung durch ein Fachlabor wurde nun als Todesursache ein akutes Herz-/Kreislaufversagen festgestellt, ausgelöst durch die Aufnahme von Carbofuran. Dieses hochgiftige Insektizid ist in Deutschland seit vielen Jahren verboten, wird aber immer wieder bei illegalen Greifvogelvergiftungen als „Tatwerkzeug“ nachgewiesen. Das Komitee hat die zuständigen Behörden informiert. Das Foto zeigt den frisch toten Vogel am Fundort.


Wenn junge Eulen ganz doll heulen

Neulich wurden unsere Vogel-Experten vom NABU Köln um Rat gefragt. In einem großen Innenhof im Stadtteil Sülz klagten Vögel ganz fürchterlich. Einige Anwohner sind genervt und möchten die Tiere am liebsten vertreiben, die anderen machen sich Sorgen. Unsere "Ornis", wie wir sie nennen, versuchen dann zu informieren und alle etwas zu beruhigen.
Es handelt sich um Waldohreulen (häufigste Eulenart in Köln). Die bewohnen Bäume u.a. in Parks und Hinterhöfen und nisten in verlassenen Nestern von z.B. Krähen oder Greifvögeln. Die adulten (erwachsenen) Tiere haben einen eher unauffälligen Ruf, der einsilbig wie „huh“ klingt. Dieser Ruf ist meist ab Februar zu hören. Wenn die Jungen im Frühjahr schlüpfen und anschliessend von Nestlingen zu Ästlingen werden (Ästling: hoppelt auf dem Ast herum, kann aber noch nicht fliegen), machen sie sich nachts mit lauten Rufen bemerkbar, da sie in diesem Stadium noch auf die Fütterung durch die Eltern angewiesen sind.
Das kann durchaus über Stunden gehen, so dass sich mancher Anwohner gestört fühlen mag. Aber die jungen Eulen nehmen so Kontakt zu ihren Eltern auf und man sollte die Tiere auf keinen Fall stören oder verscheuchen.
Eine Besonderheit der Eulen ist, dass sie auf Grund ihrer speziellen Federn lautlos (!) fliegen können. Sobald die jungen Waldohreulen flügge sind, das dauert nur wenige Wochen, kann man auch sie in den Abendstunden ab der Dämmerung fliegen sehen. Das ist ein ebenso spannendes wie anmutiges Schauspiel. Und "heulen" müssen sie dann auch nicht mehr.

Text und Bilder: Franz Lindigener

Bilder und Tonaufnahmen: Franz Lindinger


Besonders in Frühjahr und Sommer können Frühaufsteher am Morgen ein wahres Vogestimmenkonzert erleben. Doch nicht jeder Vogel stimmt zur gleichen Zeit ein. An der Vogeluhr können Sie ablesen, wie viele Minuten vor Sonnenaufgang die Vögel mit ihrem Gesang beginnen.

Von Amsel bis Zilpzalp

Wie soll man nur all die gefiederten Kerlchen auseinanderhalten? Am besten achtet man auf mehrere Kennzeichen, um eine Vogelart sicher zu identifizieren: Größe und Gestalt, Färbung des Gefieders, das Verhalten und natürlich der Gesang bieten Anhaltspunkte... mehr →


Vortrag: Eulen in Köln - Vorkommen und Schutzmaßnahmen

Am Samstag, den 16.2.2019 besuchten ca. 60 Personen, darunter auch viele Kinder, unseren Eulen-Vortrag im Packschuppen in Finkens Garten.  Die Besucher konnten vor dem Vortrag schon mal einen lebenden Waldkauz durch Spektive beobachten. Mit Begeisterung auch bei den Kindern wurde der dort lebende Kauz im Schornstein bewundert.

Elmar Schmidt von der Nabu-Naturschutzstation hielt einen fundierten Vortrag: Die 5 Eulenarten im Kölner Raum ( Schleiereule, Waldkauz, Steinkauz, Waldohreule, Uhu) wurden durch Bilder, Eulenrufe und ihrem Lebensraum vorgestellt. Auf die Gefährdung dieser Nachtvögel, besonders der Höhlen- und der Gebäudebrüter wies Elmar hin; auch auf die Bemühungen unserer NABU Eulengruppe, die Eulen zu schützen, z.B durch Aufhängen von artgeeigneten Nistkästen.Nach dem Vortrag wurde noch diskutiert und Fragen beantwortet.

Text u. Bild: Anne-Marie Kölbach


Ausflug an den Bleibtreusee bei Hürth

In der Hoffnung, die Moorente oder eventuell auch die schon vor einiger Zeit gemeldete Samtente zu finden, ist ein Trio unseres AKs am Samstag in Richtung Bleibtreusee bei Hürth aufgebrochen. Schon kurz nach dem Parkplatz wurden wir von Spaziergängern darauf aufmerksam gemacht, dass sich wohl ein Schwan in einer Angelschnur verheddert habe. Und tatsächlich fanden wir einen jungen Schwan, dem ein großer Blinker mit dem Widerhaken im Hals steckte. Das andere Ende der Schnur hatte das Tier verschluckt und versuchte vergebens, das Teil loszuwerden. Und obwohl er einmal ganz nah zu uns kam, fast als würde er um Hilfe bitten, war klar, dass wir ihm so nicht würden helfen können. Es musste professionelle Hilfe her.

Ein Anruf bei der Wildvogelhilfe in Rösrath genügte, und eine gute halbe Stunde später waren Willi und André (Experten der Greifvogelhilfe) vor Ort. Bisher war der Schwan immer auf dem Wasser gewesen und so hätten auch die beiden Experten ihm nicht helfen können. Aber just als sie ankamen, hatte sich das Tier am Ufer niedergelassen. Mit einem großen Kescher wurde es dann eingefangen. Zwei von uns mussten Flügel und Beine fixieren, André hat sich um Schnabel und Hals gekümmert und die Augen geschützt. Während Willi, nachdem er die Widerhaken am Blinker mit einer Zange abgeknipst hatte, diesen aus dem Hals entfernen konnte. Zu Glück hatte sich der Haken nur durch die Haut und nicht tiefer ins Fleisch oder gar die Speiseröhre gebohrt, so dass die Wunde wohl schnell heilen wird. Das verschluckte Schnurende bestand aus einem kleinen Ring, um den sich Pflanzen gewickelt hatten. Die hatte der Schwan wohl fressen wollen, und beinahe wäre ihm das zum Verhängnis geworden. Aber dank der großartigen Hilfe der beiden Spezialisten konnte der junge Schwan schnell wieder in die Wildbahn entlassen werden.

Für solche und ähnliche Fälle hat der NABU Köln eine erste Hilfe Seite eingerichtet, auf der man alle relevanten Nummern und Adressen im 5er Postleitzahlenbereich finden kann: https://nabu-koeln.jimdo.com/erste-hilfe-tipps/

Auch wenn es heute ein Angelhaken war - es gibt unzählige Fälle, bei denen Tiere durch Unachtsamkeit, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit von Menschen verletzt oder getötet werden. Es obliegt uns allen, mit unseren Hinterlassenschaften verantwortungsvoll umzugehen, damit so etwas nicht geschieht.

Text u. Bilder: Franz Lindinger


Führung durch die Wahner Heide

 Am Dienstag dem 25. September führten Mitglieder des Arbeitskreis Ornithologie eine Gruppe des Kinderschutzbundes, im Rahmen eines Betriebsausflugs, durch die Wahner Heide. Die kleine Führung begann auf dem Parkplatz am Spicher Mauspfad, führte durch das Gebiest des Altenforsts, entlang der Zentralwanne und über den Telegraphenberg, den höchsten Hügel der Wahner Heide, zurück zum Ausgangspunkt.

Uhr- und Jahreszeit und dazu noch Spaziergängern, die mehr oder weniger Unwissentlich vom erlaubten Pfad abgekommen waren, erschwerten die Suche nach den über 100 Brutvogelarten, die zumindest zeitweise in der Wahner Heide heimisch sind. Dank unserer erfahrenen Ornithologen, Franz Lindinger und Volker Brinkman, gab es dennoch Kleiber, Schwarzkehlchen, Tannen- und Kohlmeise, Eichelhäher, Heckenbraunelle und Buntspecht zu sehen, oder zumindest zu hören.

Wenn gerade kein Vogel in Sicht war plauderte Exkursionsleiter Albrecht Priebe aus dem Nähkästchen. Die Informationen reichten vom Ursprung der Heide über die noch immer andauernde militärische Nutzung, bis hin zur zukünftigen Entwicklung des Waldes in Richtung eines Buchenwaldes. Darum gab es auch einige botanische Highlights der Wahner Heide zu bestaunen. Hierzu zählte die Traubeneiche und die Besenheide und –ginster, kleines Habichtskraut, Silbergrasfluren und Sand-Segge als Spezialisten für den trockenen Sandboden der Heidelandschaft. Hufspuren von Hirschen und die Spuren von wühlenden Wildschweinen gab es auch zu sehen.

Nach guten 2 Stunden endete die Führung und man konnte sich am Gasthaus mit Kaffee oder einem leckeren Flammkuchen, bei bestem Wetter ausruhen.

Text: Tobias Holtgräwe, Fotos: Franz Lindinger


Steinkauzsichtung

Foto: Maike Urlewitz,             zum Vergrößern klicken!
Foto: Maike Urlewitz, zum Vergrößern klicken!

31.08.2018: Maike Urlewitz schickte Fotos von einem Steinkauz in ihrem Garten und schrieb dazu:

"Sie glauben nicht, wer mich heute im Garten besucht hat.  Gegen 18 Uhr saß ich auf der Terrasse und guckte durch Zufall in den Baum... und da saß er, mein kleiner Gast - ein Steinkauz.

Vor lauter Hektik, weil ich so überhaupt nicht damit gerechnet habe und aus Angst, er würde sich direkt aus dem Staub machen, habe ich leider die Kameraeinstellungen nicht ganz optimal gewählt. ABER, ich habe ihn fotografiert! Ich sende Ihnen mal ein paar meiner Schnappschüsse, vielleicht haben Sie genauso viel Freude daran wie ich."

Kindernothilfe in der Vogelwelt

Janne und Rudi Boden aus Westhoven verdanken wir bereits die Geschichte von der Blaumeise mit einer Schnabelmissbildung. Nun bieten sie eine weitere Merkwürdigkeit aus dem Vogelleben in ihrem Garten, diesmal aber eine fraglos schöne: Vor einigen Tagen beobachteten die Bodens von ihrer Terrasse aus das Geschehen in ihrem Garten, vor allem in der Nähe der Vogeltränke. Die Kamera lag wie immer bereit. So wurden sie Zeugen, wie zunächst ein Amsel-Männchen einen der Jungvögel mit Blaubeeren fütterte. Dieser hüpfte anschließend zur Vogeltränke, wo sich zugleich ein junger Haussperling einfand, der sofort die Jungamsel massiv anbettelte und anhaltend sperrte. Tatsächlich konnte die junge Amsel schließlich nicht mehr widerstehen und tränkte den Spatz einige Male mit Wasser. Erst als ein weiterer Jungspatz hinzukam, wurde es ihr offenbar zu viel, und sie verschwand.

Im Internet kann man erfahren, dass ein solches Bettelverhalten durchaus ab und zu vorkommt, insbesondere bei Spatzen. Es aber zu erleben und sogar noch zu dokumentieren, ist aber doch eine große Seltenheit. Und durch den Schnappschuss sind wir ja auch fast dabei …

Text: Volker Brinkmann


Weißstörche im Kölner Norden

Foto: Michael Häser
Foto: Michael Häser

Von einem Anwohner in der Gegend wurde uns ein Storchenpärchen gemeldet.  Das Pärchen würde jeden Abend auf einem abgesägten Baumstumpf in ziemlicher Höhe auf einer Rodungsfläche sitzen. Tagsüber wären sie dort nicht zu sehen.  

Störche in Köln hatten wir schon mehrfach, aber nicht außerhalb der Zugzeit.  Deshalb war diese Meldung etwas ganz Ungewöhnliches. 

Michael Häser vom Ornithologischen Arbeitskreis konnte dort tatsächlich die Störche beobachten:  Es handelt sich um ein adultes Storchenpaar, die Schnäbel sind komplett rot (Jungstörche haben eine dunkle Schnabelspitze). Das Weibchen ist etwas kleiner und ist am  rechten Bein beringt.


Extra-Wanderung zu Singvögeln im Dünnwalder Wildpark

Der Zaunkönig wiegt meist keine zehn Gramm, aber er tönt wie ein Riese. Was für eine Begrüßung an einem frühen Samstagmorgen! „Wenn er dicht neben euch singen würde, hättet ihr Ohrenschmerzen.“ NABU-Vogelexperte Achim Kemper freute sich schon zu Beginn einer Extra-Wanderung über den besonders kräftigen Singvogel im Dünnwalder Dickicht. Die Teilnehmer der kleinen Exkursion hatten zuvor am 1. Mai erfolgreich am NABU-Vogelstimmen-Quiz auf Gut Leidenhausen teilgenommen

- die Wanderung am Samstag im und um den Dünnwalder Wildpark war quasi eine kleine Belohnung. Über mehr als zwei Stunden hinweg lernten Kinder und Eltern nun, Mönchgrasmücken, Kleiber, Buchfinken und viele andere am Gesang zu erkennen, einen Baumläufer beim Baumlaufen zu beobachten, über eine herumliegende Feder eine Art zu bestimmen u.v.m.

 

Die App, die wir beim Vogelstimmen-Quiz einsetzen und sehr empfehlen können, ist von deutschen Ornithologen entwickelt worden. Sie heißt Vogelquiz Free, ist kostenlos und umfasst Gesänge und Beschreibungen von rund 40 verschiedenen Vogelarten. Im Google-Playstore hier:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.holzheu.vogelquiz_free

Die „Pro“-Version ist wesentlich umfangreicher, was die Zahl der Vogelarten betrifft, und kostet 4,20 Euro:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.holzheu.vogelquiz_pro

Noch gibt es diese App nicht für Apple-Geräte. Eine Alternative ist die App „Zwitschern! Vogelstimmen aus Westeuropa“ für 4,49 Euro:

https://itunes.apple.com/de/app/zwitschern-vogelstimmen-aus-westeuropa/id373561269?mt=8

(Text und Foto: th)


Blaumeise mit schwerer Schnabel-Missbildung

 Janne und Rudi Boden aus Westhoven bemühen sich seit langem erfolgreich darum, ihren Garten möglichst vogelfreundlich zu halten. Dazu gehören mehrere (ganzjährige)Futterstellen, Tränken usw. Oft sitzen sie auf ihrer Terrasse und freuen sich an dem regen Vogelleben. Aber in diesem Frühjahr war nicht alles wie gewohnt, denn vermutlich schon seit März mischte sich eine sehr seltsame Blaumeise unter die Gartenbesucher, eine Blaumeise mit einem extrem langen, dünnen und wie beim Brachvogel nach unten gebogenen Schnabel

Dessen Hälften sind zudem gekreuzt verwachsen. Er wird insgesamt etwa 3,5 cm lang sein, also extrem viel länger als normal. Und dennoch hat diese Meise bislang offenbar gut überleben können, indem sie ihre Futter-Technik den Bedingungen angepasst hat. Das sehen Sie auf den Fotos, aber besonders deutlich in dem schönen kleinen Filmchen, das die Bodens gedreht haben.

Man muss und sollte also in solchen Fällen nicht aus Mitleid eingreifen, da die Tiere auch mit Missbildungen offenkundig zurechtkommen können.

Wenn man dem Phänomen im Internet nachgeht, scheint es so zu sein, dass derartige Missbildungen durchaus manchmal vorkommen, und zwar bei vielen Vogelarten, aber offenbar besonders bei Meisen. Eine bündige Erklärung fehlt wohl noch. Eine der Erklärungen, die man findet, verweist auf eine Erkrankung der Leber, aber diskutiert wird zweitens auch die Erklärung, dass bei einem zu hohen Anteil weichen Fettfutters der Schnabel nicht hinreichend durch Gebrauch gewetzt wird und deshalb zu schnell in die Länge wächst. Und drittens kann eine solche Missbildung natürlich auch genetisch bedingt sein.

Viel spricht dafür, dass Vögel mit einer solchen „Behinderung“ oft deshalb überleben, weil sie an Futterstellen relativ stressfrei satt werden. Klar ist jedenfalls am Beispiel der Westhovener Blaumeise, dass es keinerlei Streitigkeiten mit anderen Meisen oder Vögeln gibt. Vielleicht können die Bodens ja sogar in den nächsten Jahren sehen bzw. abschätzen, wie alt ein solcher Vogel werden kann, der im Normalfall durchschnittlich 2-3 Jahre erreichen kann. Inzwischen ist die Blaumeise nach einer längeren Pause wieder da und und bedient sich regelmäßig an der Futterstelle, als wäre nichts gewesen. Dabei hat sie inzwischen den (kürzeren) Unterschnabel verloren, kommt aber mit der Nahrungsaufnahme besser zurecht als zuvor.

Wir würden von vielen solchen kleinen Naturwundern nichts erfahren, wenn es nicht so aufmerksame Vogelfreunde/innen gäbe wie Janne und Rudi Boden. Daher bedanken wir uns hier herzlich dafür, dass sie uns daran haben teilhaben lassen!

Text: Franz Lindinger und Volker Brinkmann


Exkursion in die Drover Heide

 Ziegenmelker, Schwarzstorch und Waldschnepfe

Am Samstag, 2. Juni, fand sich bei zunehmend gutem Wetter eine kleine Gruppe aus dem AK Ornithologie zu einer Abendexkursion in die Drover Heide. Unser Hauptziel waren die Ziegenmelker, die wir in der Dämmerung dann auch wirklich einige Male zu hören und zu sehen bekamen! Aber dieser sehr besondere Abend hielt noch ein paar weitere Highlights für uns bereit: Wir erlebten völlig überraschend und daher überwältigend einen Schwarzstorch, zudem eine Waldschnepfe, eine Gruppe von 5 Kolkraben, eine vierköpfige Turmfalken-Familie, Bunt-, Grün- und Schwarzspecht sowie Gelbspötter und eine Turteltaube. Und natürlich fanden wir auch viele Charaktervögel dieser Landschaft wie Schwarzkehlchen, Baumpieper, Neuntöter, Bluthänflinge, Feldlerchen und Goldammern. Zwischendurch sorgten Fuchs, Reh und Hase in wunderschönem Abendlicht für Abwechslung.

Begleitet wurden wir, je später, desto lauter, von einem imposanten gemischten Chor von Kreuzkröten und Wasserfröschen; auch eine Erdkröte ließ sich blicken.

Insgesamt fanden sich am Ende 36 Vogelarten auf unseren Notizzetteln. Und wir waren uns einig in dem Gefühl, dass wir einen so erfüllenden Abend in der Natur nur sehr selten erlebt hatten.

Text: Volker Brinkmann, Bilder: Franz Lindinger


Gartenvogelzählung

Bild: Anne-Marie Kölbach
Bild: Anne-Marie Kölbach

Auch dieses Jahr wurden am zweiten Maiwochenende zu dem Motto: "von Vatertag bis Muttertag Vögel zählen!“ wieder viele Vögel gezählt und beobachtet. In der Stadt Köln haben sich dieses Jahr 400 Vogelfreunde beteiligt um in 312 Gärten 7796 Vögel zu zählen. Dabei wurde ein breites Band von 78 Arten erkannt die von Blaumeise über Waldohreule bis über den Rotmilan reichen.
Am häufigsten wurde die Kohlmeise gesichtet  mit einer Anzahl von 812 in 80,45% der Gärten. Auf dem zweiten Platz steht die Amsel mit einem Auftreten von 761 und der Mauersegler der 683 gezählt wurde nimmt den dritten Platz auf der Liste ein.
Zu dem Mauersegler hatte der NABU Köln 2017 auch das Projekt „Mauerseglerschutz in Köln - Wohnungsbau für Sommergäste“ gestartet bei dem dessen Wohnsituation verbessert werden sollte. Durch Bautätigkeiten wie Sanierungen oder Löcher und Nieschen an unseren Häusern die geschlossen werden, fällt es dem Mauersegler immer schwerer, einen Brutplatz zu finden. Um dem Entgegen zu wirken, macht der NABU Köln einerseits durch Öffentlichkeitsarbeit die Menschen auf unsere Sommergäste aufmerksam, andererseits durch praktische Arbeit vor Ort wie z.B durch das Anbringen von Nistkästen.

Text: Lilia Jantzen

Hier das Zwischenergebnis der Gartenvogelzählung 2018


Ornithologische Doppelführung in Finkens Garten durch den AK Ornithologie

Am Morgen des 8. April haben in Finkens Garten (Rodenkirchen) zwei ornithologische Führungen hintereinander stattgefunden. Die erste Führung um 7 Uhr hatten wir für Erwachsene konzipiert, die zweite um 9 Uhr für Kinder mit Begleitung. Der Zuspruch war sehr erfreulich: Die erste Führung hatte gut 25 Teilnehmer, die zweite gut 40. Wir hatten zudem mit dem Wetter großes Glück, da wir den ersten richtig warmen und geradezu prachtvollen Frühlingstag genießen durften.

Beide Führungen begannen mit einem Einführungsvortrag zu 12 der häufigsten Gartenvögel. Dem folgte bei den Erwachsenen (und später auch bei den Kindern) ein langsamer Rundgang im Gelände mit einem längeren Aufenthalt in der Vogelbeobachtungshütte. Als ein Highlight erwies sich bei beiden Gruppen der „Besuch“ beim Waldkauz-Männchen, das zu unserer großen Freude im Kamin des Haupthauses saß und sich in aller Ruhe mit den Spektiven bewundern ließ. Aber auch von den normalen“ Vogelarten ließen sich erfreulich viele sehen und hören, einige waren frisch aus dem Süden eingetroffen, wie die Mönchsgrasmücke und der Zilpzalp. Es waren insgesamt noch Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Graureiher, Rotkehlchen, Kohl- und Blaumeise, Grün- und Buntspecht, Heckenbraunelle, Sommergoldhähnchen, Rabenkrähe, Ringeltaube, Buchfink, Eichelhäher, Elster und Mäusebussard zu beobachten.

Für die Kinder hatten wir außerdem erstmals ein Vogelquiz im Programm: Sie durften in einem begrenzten Teil des Gartens unsere 12 Gartenvögel entdecken (und auf einem vorbereiteten Blatt notieren), die wir in Lebensgröße angefertigt und „versteckt“ hatten. Man konnte an dem Eifer der Kinder ablesen, dass ihnen das offenkundig viel Spaß machte.

Beide Führungen endeten mit einer kleinen Fragestunde rund um Vogelbücher, Ferngläser, Spektive, passende Apps usw.

Wir haben netterweise viele positive Rückmeldungen bekommen und ziehen daraus den Schluss, dass unser erster Versuch einer Doppelführung (und eines Vogelquiz für die Kinder) offenkundig weitgehend gelungen ist und folglich ein fester Bestandteil unseres Angebotes werden sollte.

All dies ist aber auch nur deshalb so rundum zufriedenstellend verlaufen, weil wir von Frau Lay, der „Chefin“ von Finkens Garten, wie stets eine absolut zuverlässige und freundliche Unterstützung erfahren haben!

Text u. Bilder: Franz Lindinger und Volker Brinkmann


Ornithologischer Spaziergang am Ostermontag durch den Thurner Wald

Michael Häser vom Arbeitskreis Ornithologie des NABU Stadtverband Köln vermittelte den 18 Teilnehmern umfangreiches Detailwissen zu den 35 Vogelarten, die entweder gesehen oder gehört werden konnten. Sei es über den spät zurückgekehrten Zilpzalp, den Kleiber, Baumläufer, Haubenmeise, Heckenbraunelle, Distelfink oder die Wasservögel, wie Graugänse, Reiherente oder das Blesshuhn. Am meisten freute man sich über die Rufe des Kolkraben und die Sichtung des Mittelspechts, dessen Ruf auch gut zu hören war. Eine weitere Führung wird er am 12. Mai um 10 Uhr durch den Worringer Bruch leiten.

 

Text: Christina Wohlfahrt,

Bild: Anne-Marie Kölbach


Ausflug an den Sieglarer See

Exkursion des AK Ornithologie am 17.2.2018

Am Sieglarer See sind im Winter in der Regel viele Gänse zu Gast. Heute waren es sechs Arten, nämlich Grau-, Bläss-, Nonnen-, Kanada-, Nil- und Saatgans. Weitere Wasservögel waren Gänsesäger und Schell-, Reiher-, Tafel- und Stockenten und Zwerg- und Haubentaucher. Der Eisvogel flog zwei mal vorbei. Ein überwinterndes Schwarzkehlchenpärchen trotzte den Temperaturen um den Gefrierpunkt. Hohltauben freuten sich an dem Angebot an alten Bäumen. Sowohl Bunt- als auch Grünspecht ließen sich ab und an sehen und hören, während die Stare anhaltend einen vielstimmigen Chor boten. Mit insgesamt 39 Arten war es eine sehr erfolgreiche Exkursion.

Text: Volker Brinkmann u. Franz Lindinger. Bilder: Franz Lindinger


Stadt-UHU

In der letzten Zeit wurden über unser Eulenprojekt ungewöhnlich viele Uhus gemeldet. Auch mitten in Köln wurde diese große Eule, die ja eigentlich kein Stadtvogel ist, oft gesehen.

Hier auf diesem Bild sitzt er auf einem Balkon in der Nähe des Rathenau- Platzes.

Da der Uhu ein Nachtjäger ist, sucht er sich tagsüber einen Schlafplatz auf einem Baum, Dach oder wie hier einem Balkongeländer.

Die erste Meldung in der Stadt von einem Uhu war im Herbst vor 2 Jahren.

Uns interessiert, ob es jetzt mehr Uhus gibt oder ob immer derselbe gesehen wurde. Deshalb freuen wir uns über jede Meldung und Fotos, denn an seinem Körpergefieder, das meistens von Vogel zu Vogel verschieden ist, könnten wir ihn identifizieren.

Bilder und Text: Anne-Marie Kölbach 

Die erste Meldung war von diesem Uhu vor 2 Jahren.
Die erste Meldung war von diesem Uhu vor 2 Jahren.

Waldweihnacht auf Gut Leidenhausen

Foto: Franz Lindinger
Foto: Franz Lindinger

Vorweihnachtliche Stimmung herrschte am 1. Adventswochenende auf dem Weihnachtsmarkt auf Gut Leidenhausen, wo auch der AK Ornithologie vom NABU-Köln wieder einen Stand hatte. Die „Waldweihnacht“ befindet sich immer im Innenhof des alten Gutes - mitten im Wald .

Die von uns angebotenen Futterhäuser und das Vogelfutter in Tassen und Bechern hatten wir in den Wochen davor selbst angefertigt.

Besondere Aufmerksamkeit bekamen die Vogelfuttertassen, die auch gut verkauft wurden. Infomaterial über den NABU und die Zubereitung von Vogelfutter durfte kostenlos mitgenommen werden.

Fotos: Christina Wohlfahrt


Eine große Luftnummer - der Mauersegler

Wussten Sie, dass die Mauersegler bei ihrer Rückkehr aus Afrika im April/Mai nicht im großen Schwarm ankommen sondern einzeln hintereinander fliegend wie Perlen auf einer Schnur? Und dann geht eine großes Geschrei los - es wird Screaming genannt - das die Mauersegler veranstalten, wenn sie zu ihrem alten Gebiet zurückkehren. Es dient der Harmonisierung in der Gruppe. Danach beginnt die rasante Flugbalz, bei der die beiden adulten Mauersegler in der Nähe ihres Nest-Standortes laut schreiend enge Verfolgungsjagden veranstalten. Beide Altvögel sammeln in der Luft schwebende Teilchen wie Federn, Halme, Fasern, Blätter, Samen und Haare und tragen sie zum Nistplatz, wo sie mit Speichel zusammengeklebt werden. Durch Körperdrehungen formen sie dann eine Nistmulde, in die 2 - 3 Eier gelegt werden. Die Brutdauer beträgt je nach Wetterlage 18 - 27 Tage. Die Jungen sind Nesthocker, die zwischen 37 und 56 Tage im Nest gefüttert werden. Und die Fütterung geschieht nicht durch Fütterung einzelner Insekten sondern das Futter wird mit Speichel zu kleinen Kugeln in Haselnuss-Größe geformt und den Jungen tief in den Rachen gestopft. Und wohin verschwinden die Mauersegler in der Zeit der Dämmerung? Sie schrauben sich 2 - 3 Kilometer in die Höhe und fliegen dort - schlafend - im Kreis. Es gäbe noch viel mehr zu berichten, denn der ausgezeichnete Vortrag von Achim Kemper enthielt so viel Interessantes, dass man damit einen ganzen Tag füllen könnte.

Das Mauerseglerseminar wurde von der SUE - Stiftung für Umwelt und Entwicklung finanziert.

Text: Christina Wohlfahrt


Waldschnepfen-Exkursion im Herfeld der Wahner Heide

Die Waldschnepfe macht mit ihrem typischen Balzflug, dem sogenannten Schnepfenstrich, auf sich aufmerksam. Um dieses Schauspiel mitzuerleben, haben wir uns abends an der ehemaligen Panzerwaschanlage in der Wahner Heide getroffen. Schon auf dem Parkplatz konnten wir drei Flussregenpfeiffer, die Goldammer und ein Neuntöterpärchen beobachten. Ehe es dann Richtung Herfeld ging. Die Schnepfen sind erfahrungsgemäß ab ca 21.30 Uhr zu sehen. Bis dahin war noch Zeit, und so haben wir eine kleine Runde mit Mönchs- und Dorngrasmücke, Wiesenpieper, Bluthänfling, Schwarzkehlchen und Rohrammer eingelegt. Doch schon gegen 21 Uhr war dann die erste Schnepfe zu sehen, die parallel zu den Leuchtfeuern an der Waldgrenze Richtung Osten flog. Von da an haben wir ca 10 Balzflüge gezählt, mal von einer und mal von mehreren Schnepfen gleichzeitig. Auch das „Puizen“ war deutlich zu hören, während das „Kworzen“, der zweite Ruf der Waldschnepfe, leider nicht zu vernehmen war. Deutlich zu erkennen war der im Flug nach unten gerichtete lange Schnabel und der bauchige Rumpf. Dass zum Schluss noch der Vollmond aufging, war das Sahnehäubchen auf dieser tollen Exkursion.

Obwohl es ja eigentlich eine Waldschnepfen-Exkursion war, haben wir so viele andere Vögel gesehen und gehört, dass wir es zur Erinnerung für alle festhalten wollen:

Waldschnepfe, Wiesen- und Baumpieper, Gold- und Rohrammer, Mönchs- und Dorngrasmücke, Turtel- und Ringeltaube, Amsel, Singdrossel, Grün- und Buntspecht, Flussregenpfeifer, Neuntöter, Schwarzkehlchen, Feld und Heidelerche, Mäusebussard, Mauersegler, Feldschwirl, Graureiher, Eichelhäher, Zilpzalp, Fitis, Bluthänfling, Stieglitz, Buchfink, Kohlmeise, Zaunkönig, Rotkehlchen

Text: Franz lindiger u. Volker Binkmann

Fotos: Franz Lindinger


Kinder lernen Vögel kennen

Foto: Tima Blume
Foto: Tima Blume

Am 1. April fanden sich bei erfreulich stabilem Wetter rund 12 Kinder und 18 Erwachsene um 10 Uhr in Finkens Garten ein, um an unserer ersten diesjährigen Kinderführung teilzunehmen. Nach einer sehr anregenden Präsentation von Franz Lindinger zur Einführung in das Thema "Vögel mit Augen und Ohren erkennen" im sog. Packschuppen ging es in zwei Gruppen durch das Gelände und gute zwanzig Minuten je Gruppe auch in die Vogelbeobachtungshütte. Unsere 12 ausgewählten Vögel ließen sich zwar nicht alle sehen, aber fast alle hören. Und zum Ausgleich hörten bzw. sahen wir zudem Buntspecht, Dompfaff und Sommergoldhähnchen, mit denen wir gar nicht fest gerechnet hatten. Die auffälligsten Sänger waren Rotkehlchen und Mönchsgrasmücken.

Das Highlight des Tages waren für viele Kinder (und Eltern) vermutlich der Waldkauz Waldfried und ein namenloser Grünspecht, die sich in aller Ruhe durch die Spektive bewundern und sogar fotografieren ließen. Einige Kinder werden aber auch die niedliche Maus vor der Beobachtungshütte so schnell nicht vergessen.

Text: Volker Brinkmann, Fotos: Franz Lindinger und Tima Blume


Alles für die Schleiereule

Im vorigen Herbst war eine Schleiereule gegen eine große Glasscheibe in der Amares Kita im Stadtwald geflogen und wurde dort bewußtlos aufgefunden. Gegen Abend war sie wieder so hergestellt, dass sie wegfliegen konnte. Nach Besichtigung der Location war uns klar, dass sich dort die Eule  häufiger aufhält, und dass die hohen Fensterscheiben nicht nur für die Eule eine Gefährdung sind.

Mit einigen Mitgliedern unserer Eulengruppe haben wir jetzt die 12 großen Glasscheiben gegen Vogelschlag beklebt. Auch die Schleiereule hat einen Brutkasten bekommen, den die Kita selbst gebaut hat.

Text u. Bilder: Anne-Marie Kölbach


Praktische Eulenhilfe!

Die Auswertung von unserem Eulenprojekt ergab, dass wir besonders den Steinkäuzen und Schleiereulen im Kölner Gebiet mit Nistkästen helfen müssen.

Deshalb haben wir eine „Eulengruppe“ gebildet, von denen jeder ein Gebiet in Köln betreut. Verschiedene Nistkästen hat uns Udo Gerth gebaut; und in dieser Woche wurden dann die ersten fertigen Steinkauzröhren bei herrlichem Frühlingswetter von uns aufgehängt. 

Es werden noch weitere für diesen kleinen Kauz und auch für die großen Schleiereulen folgen. Wir hoffen, dass die Nistkästen schon in diesem oder in den nächsten Jahren von den Eulen bewohnt werden.

Hier ein paar Bilder von der Aufhängung der Röhren:

Text u. Bilder: A.M. Kölbach


Der Waldkauz ist „Vogel des Jahres 2017“

Bild: Anne-Marie Kölbach
Bild: Anne-Marie Kölbach

Jäger der Nacht

Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen. Dabei spielt der Erhalt alter Bäume eine wichtige Rolle.

Wann haben Sie zuletzt in der Nacht eine Eule rufen gehört? Viele Gegenden sind von Eulen verlassen, entweder weil sie keine Bruthöhlen finden oder das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht. Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren.

Download
Hier noch weitere Infos vom Waldkauz
Steckbrief für Waldkauz.pdf
Adobe Acrobat Dokument 218.3 KB

Frageliste für Vogelbeobachtungen

Dem AK werden immer wieder Fragen zu Vögeln gestellt oder Vogelsichtungen mitgeteilt. Falls Sie uns auch eine Sichtung mitteilen möchten, wäre es prima, Sie würden uns folgende Fragen 

möglichst genau beantworten:

Download
Frageliste für Vogelbeobachtungen
Vogelfragen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.0 MB

Kinder entdecken singende Frühlingsboten in Finkens Garten

Gut 60 interessierte Kinder und Eltern (je etwa die Hälfte) kamen am Samstag, 9. April, bei prächtigem Wetter um 10 Uhr in Finkens Garten (Köln-Rodenkirchen), um die häufigsten Vögel zu erleben. Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht entfernt gerechnet. Eingeladen hatte der NABU Köln, die Führung leiteten Johanna Kirchner, Franz Lindinger und Volker Brinkmann, alle aus dem Arbeitskreis Ornithologie.
Im Vordergrund sollte der Gesang der Vögel stehen, aber natürlich ging es oft erst einmal darum, Vögel überhaupt zu entdecken und zu erkennen. Und da hatten wir außer der Sonne auch das Glück auf unserer Seite: Wir sahen und/oder hörten Blau- und Kohlmeise, Amsel, Mönchsgrasmücke, Gimpel, Bunt- und Grünspecht, Mäusebussard, Zilpzalp, Buchfink, Sommergoldhähnchen, Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Singdrossel, Kleiber, Gartenbaumläufer, Rabenkrähe, Sperber und Zaunkönig. Und das Verblüffende war, dass einige der etwa 4 bis 9 Jahre alten Kinder viele oder gar alle diese Vögel in der Natur oder auf unseren Großfotos erkannten! Da muss uns um unseren Nachwuchs nicht bange sein! 
Alle Kinder konnten zur Erinnerung und "Nachbereitung" eine schöne laminierte Farbtafel mit 12 häufigen Vögeln mitnehmen und ein "Protokollblatt" zum Ankreuzen. Und alle werden auch die gute Laune mitgenommen haben, die von Beginn an spürbar war.
Wer nun neidisch geworden sein sollte, muss das nicht bleiben, denn am 30. April findet die nächste Führung statt: Gleicher Ort, gleiche Zeit, aber andere Menschen und andere Vögel!
Text: Volker Binkmann
Bilder: Franz Lindinger

Steinkauzhilfe

Einige Streuobstwiesen, die der NABU-Köln gepachtet hat, sind zum Teil ein geeignetes Revier für Steinkäuze, die sehr gerne in den Höhlen von alten Obstbäumen brüten. In zwei Wiesen wurden vor einigen Jahren auch noch Nesthilfen in Form von Brutröhren aufgehängt.

Christina und Anne-Marie entdeckten, dass eine Steinkauzröhre beschädigt war und beschlossen, sie zu reparieren.

Udo Gerth, der für das Eulenprojekt schon eine wunderschöne Steinkauzröhre gebaut hatte, half bei der Aktion, indem er eine neue Rückwand zusägte und uns bei der Kletteraktion im strömenden Regen half.

Wir hoffen jetzt sehr, dass die Brutröhre auch angenommen wird.


Vogelkästenbau in der Uniklinik Kindertagesstätte

Beim Gartenfest der Kita am 30.Oktober halfen einige Mitglieder unseres Arbeitskreises beim Bau der Vogelhäuser. Einige Singvögel wurden mit Bildern und Gesang vorgestellt.

Aufmerksam lauschten die kleinen Kinder dem Gesang der Vögel und klebten und hämmerten mit viel Spaß an den Vogelhäusern. Unterstützt wurden wir von Gerd Joeken, der mit den Kindern verschiedene Arten von Vogelfutter zubereitete, das dann auch in den Bäumen aufgehängt wurde.

Hier einige Bilder von der Aktion. Zum Vergrößern aufs Kreuz klicken. Fotos: Franz Lindinger


1.Mai - Portalveranstaltung in Gut Leidenhausen

Wie jedes Jahr war der NABU Köln mit dem Ornithologischen AK beim Portalfest in Gut Leidenhausen vertreten und stellte den Vogel des Jahres - den Habicht - vor.

Der Leiter der Arbeitsgruppe Greifvögel der Nordrhein Westfälischen Ornithologischen Gesellschaft, Jens Brune, hielt einen interessanten Lichtbildvortrag zu diesem Thema.

 

Zu der Rückkehr des Wolfes in NRW zeigte der Wolfexperte Karlheinz Pompe vom NABU Rhein-Berg in unserem Seminarraum eine Ausstellung mit Lichtbildvortrag.

Hier ein paar Bilder vom NABU-Stand:

Bilder: Franz Lindinger