Einmal im Monat, meist samstags, treffen sich die jungen Forscher im Gemeindehaus der evangelischen Auferstehungskirche, um dann in der näheren Umgebung die Geheimnisse der Natur zu ergründen.
Das „Vogelwäldchen“ oder der „Nüssenberger Busch“ als Ziele für Streifzüge geben Anregungen für eigene Entdeckungen und naturkundliche Spiele.
Besonders der praktische Artenschutz wie der Bau und die Pflege von Nisthilfen für Insekten und Vögel oder das Anlegen von kleinen Gewässern für Kröten und Molche weckt das Interesse der Kinder
und begeistert sie für den Schutz der heimischen Natur.
Auferstehungskirche Bocklemünd
Görlinger-Zentrum 39 in 50829 Köln
Für telefonische Rückfragen steht Euch die Geschäftsstelle unter 0221-790 2889 zur Verfügung.
Anfragen per Email: naju-bocklemuend(at)nabu-koeln.de
12.11.2018 Am 10. November 2018 hat die NAJU-Kindergruppe Köln-Bocklemünd im Nüssenberger Busch wieder einmal eine Biotop-Pflegeaktion durchgeführt.
Der Nüssenberger Busch, im Kölner Nordwesten eingeklemmt zwischen Autobahn und Militärring, ist unser „Heimatgebiet“, in dem es immer wieder etwas zu entdecken oder zu tun gibt. Bei der gestrigen Aktion haben wir einen kleinen Teich, angelegt als Lebensraum für Amphibien und Insekten, von Rohrkolben und Schilf befreit, weil er zu verlanden drohte – es war fast keine freie Wasserfläche übrig, die im Frühjahr in der Sonne liegt, wie es von Grasfröschen und Libellen bevorzugt wird.
Für den ganzen Samstag war Regen angekündigt und in der Tat hat es den ganzen Vormittag über geregnet, so dass wir in nur kleiner Besetzung dafür aber regenfest angetreten sind. Am Nachmittag hat das Wetter dann aber überraschend gut mitgespielt, und wir haben einiges geschafft: in zwei Stunden konnten wir Rohrkolben und Schilf fast auf fast der ganzen Teichfläche roden. Für diese Arbeit war der vergangene extratrockene Sommer ein Vorteil: derzeit ist der Teich noch komplett ausgetrocknet, so dass wir trockenen Fußes auch die tiefsten Stellen erreichen konnten. Zwischendurch gab es Kakao und Tee, und am Schluss waren wir ziemlich stolz auf das Erreichte.
Im Frühjahr werden wir nachschauen, ob die Frösche sich freuen… Hoffentlich ist der Winter nass genug, dass der Teich wieder aufgefüllt wird!
Text: Jörg Siemers
An dem wunderschönen sonnigen Samstag fanden sich 14 Kinder und 8 Erwachsene zum Besuch der WissenschaftsScheune (WiS) ein.
Sofort wurden die ersten Mäusebussarde gesichtet, die über der dort ländlich anmutenden Region inmitten der Stadt ihre Kreise drehten.
Marion, eine unserer NAJU-Betreuerinnen, die in der WiS mitarbeitet, erklärte uns die Geschichte der WissenschaftsScheune und warum Pflanzen für uns Menschen so wichtig sind.
Die WiS besteht aus einer ehemaligen Scheune des angrenzenden Gutshofs, der zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert wurde und aus einem großen Schaugarten, in dem man ganz viele Kulturpflanzen bewundern kann. So gibt es hier noch viele verschiedene Kartoffelsorten, die bei uns schon in Vergessenheit geraten sind.
Wir Kinder durften Pflanzenmemory spielen und im Garten nach Pflanzen, Früchten und Käfern suchen. Dabei staunten wir, wie groß der Kartoffelkäfer eigentlich ist und wie schön er aussieht. Unsere Eltern bekamen Samentütchen und durften Samen sammeln, die wir dann zuhause im Garten im nächsten Frühjahr aussähen können.
Beim Kräuterduftspiel haben wir unseren Spielpartner am Duft erkannt, was bei jedem von uns geklappt hat, da wir gute Spürnasen sind. Wir haben Kräuter probiert und auch die Äpfel verkostet, die unsere Eltern auf der Obstwiese gesammelt haben. Dort wachsen noch ganz alte Apfelsorten, die es in keinem Laden zu kaufen gibt.
Nach der kleinen Essenspause ging es für uns Kinder an die Arbeit. Ausgestattet mit Mörser und Pistill, haben wir mit vorgetrockneten Kräutern wie z.B. Thymian, Minze, Salbei und Chili und grobem Meersalz unser eigenes Kräutersalz hergestellt.
Die Erwachsenen haben in der Zeit einen Rundgang durch das Gelände des Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung unternommen oder eine Führung an der Maisstation mitgemacht, an der auch der Südwestdeutsche Rundfunk beteiligt war.
Das Salz haben wir dann gemeinsam mit unseren Eltern auf einem Stück Gurke probiert und es war sehr lecker. Den Rest des eigenen Kräutersalzes durften wir in Tütchen packen und mit nach Hause nehmen.
Insgesamt war es ein sehr schöner und erholsamer Tag.
Text: M. Gremse, Bilder: T. Gremse
Der Stieglitz, auch Distelfink genannt, ist auch in Bocklemünd heimisch.
Alle Bilder in der Galerie sind in dieser Umgebung aufgenommen von Wolfgang Kayser.
Auf unserem Treffen der Kindergruppe im Oktober haben wir in einem riesigen Brennesselfeld viele Zimtbärraupen gefunden. Einige Bilder von den Raupen zeigen wir hier mit einem Gedicht:
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Die Bocklemünder Kindergruppe unterstützt das Spatzenprojekt der Stadt Köln, indem sie Nistkästen für Spatzen baute und sie im Kirchengarten der evangelischen Auferstehungskirche platzierte.
Auch die Kinder der OGS Bocklemünd waren mit Feuereifer dabei und bestücken ihren Schulhof mit Meisenkasten und Spatzenhotel. Der alte Buchenstamm in einer ruhigen Schulhofecke eignet sich hervorragend als Standort.
Der Nüssenberger Busch in Bocklemünd ist zu jeder Jahreszeit bei den Kindern beliebt, zum Herumtollen auf den Wiesen, an einer wunderschönen fast 100 m langen Schlehenhecke vorbei. Hier dürfen die vom Sturm zerfetzen Bäume stehenbleiben und bilden eine eindrucksvolle Kulisse. An den verbliebenen Feuchtgebieten kannman tolle Tiere entdecken, wie den Wasserskorpion oder einen paarungsbereiten Bergmolch. Oder wir vermessen ein Laufkäfer.
Im Vogelwäldchen sind Wacholderdrosseln und Kernbeißer mit dem Frühling eingezogen, nicht nur zu Besuch, sondern auch zum Brüten.
Recht spät im Jahr (Ende September) und in kleiner Runde (vier Erwachsene, drei Kinder) fand der diesjährige Eifelausflug unserer Kindergruppe statt.
Um kurz nach zehn fuhren wir mit der U-Bahn zum Bahnhof West und nahmen den Eifelexpress bis Urft (Steinfeld), um von dort das Urfttal aufwärts bis Nettersheim zu wandern. Zwischen Urft und Nettersheim (und auch noch weiter bis zum Bahnhof Blankenheim-Wald) ist es still: kaum Autoverkehr, und nur zweimal stündlich eine Regionalbahn. Am Wegesrand gibt es viele Tiere und Pflanzen zu entdecken – deshalb brauchen wir für die 5km auch mindestens vier Stunden!
Gleich zu Beginn sang eine Tannenmeise, und ein Waldbaumläufer flog von Stamm zu Stamm, auf den Fotos dann sicher erkennbar an der langen Hinterzehe. Bunte Fliegen auf Korbblütern… späte Glockenblumen und Skabiosen… Gewöhnlicher und Deutscher Fransenenzian… fruchtender Holunder, Schneeball und Mehlbeeren… eine Blindschleiche, leider tot, und ein Grasfrosch, gefunden von Simon… Die Mittagspause auf einer sonnigen Bank nah der Urft nutzten die Kinder zum Spielen am Bach, und trotzdem war eine Wasseramsel zu beobachten. Ein kleines Highlight für die erwachsenen Naturbeobachter war der Gewürfelte Raubkäfer (Ontholestes tessellatus), der auf dem Weg eine gefangene Fliege verspeiste.
Im Wald gibt es einige moosbewachsene Felsformationen, auf die sich die Kinder schon gefreut hatten: Klettern macht dann noch mehr Spaß als Wandern. Im Schutz der Felsen haben wir einen Dachsbau entdeckt, der gar nicht gut roch. Als die Kinder von den Kletterfelsen zurück kamen, warteten die Erwachsenen schon mit einer grünen Raupe, die wir im Nachhinein als Buchen-Kahnspinner (Pseudoips prasinana) bestimmen konnten. Auf dem letzten Stück unserer Wanderung konnten wir noch mehrere Rote Milane und Mäusebussarde zu beobachten, und die Kinder haben einen Labkraut-Tatzenkäfer (Timarcha tenebricosa) gefunden.
In Nettersheim gab es noch ein Eis (und/oder einen Kaffee), dann ging es zurück nach Köln – nach einem schönen Eifeltag waren um 18 Uhr alle wieder zuhause.
Hier die Bildergalerie vom Ausflug: