Michelle hat Biologie in Köln und Schweden studiert. In Ihrer Masterarbeit hat sie an Steinadlerbewegungen in Relation zu linearer Infrastruktur geforscht. Sie wird ab sofort das NABU Umweltbüro auf Gut Leidenhausen betreuen und buchbare Module für KiTas und Kindergärten anbieten. Michelle arbeitet ebenfalls im Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen. Unter anderem betreut sie dort das Kammmolchprojekt.
Wir heißen Michelle ganz herzlich im NABU-Team willkommen.
Der NABU Köln bietet Module für KiTas und Kindergärten an, die entweder auf dem Gut Leidenhausen oder in der Nähe der KiTa/des Kindergartens durchgeführt werden können, sofern sich eine geeignete Naturfläche in der Nähe befindet. Informationen über die Module entnehmen Sie den nachfolgenden Beschreibungen. Individuelle Themen und Termine können besprochen werden.
Modul I: Wald, Wiese & Boden
Bei einer Waldexkursion werden heimische Bodentiere gesammelt und andere Waldbewohner entdeckt. Die kleinen Krabbeltiere werden hierbei wortwörtlich unter die Lupe genommen, bestaunt und deren Bedeutung für die Natur besprochen. Die Kinder sollen am Ende in der Lage sein, verschiedene Lebewesen zu unterscheiden und wiederzuerkennen.
Modul II: Gewässer
Bei einem Ausflug zu einem Fließgewässer dürfen die Kinder heimische Bachbewohner sammeln und bestaunen. Die Lebensweise von verschiedenen Lebewesen wird erklärt und die Tiere unter Binokularen vergrößert. Die Kinder sollen am Ende in der Lage sein, Flüsse als Lebensraum wahrzunehmen, sowie verschiedene Lebensweisen von Tieren. Gummistiefel bitte mitbringen wenn vorhanden.
Zur Terminfindung und bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Frau Michelle Etienne (michelle.etienne@nabu-koeln.de oder an die NABU Geschäftsstelle gs@nabu-koeln.de)
Michelle Etienne M.Sc. Biologie NABU Stadtverband Köln Außenstelle Gut Leidenhausen Gut Leidenhausen 1 51147 Köln Tel : + 49 (0)2203 9800542 E-Mail: michelle.etienne@nabu-koeln.de
Ganz nach diesem Motto trafen sich die Pänz der Schmetterlingsgruppe der Städtischen Kita Stolberger Straße nach einer verregneten Nacht zu einer spannenden Naturentdecker-Exkursion mitten in Köln im Stadtwald. Im Rahmen ihres Projektes „Natur in der Stadt“ hatten sie zuvor bereits unterschiedliche Dinge entdeckt und besprochen. So hatten die Kinder beispielsweise das große Glück direkt am Eingang ihrer Kita die Brut des Vogels des Jahres 2021 beobachten zu können – dem Rotkehlchen! Von dieser spannenden Beobachtung beeindruckt, ging es nun über die Grenzen des Kita-Geländes hinaus in den nahegelegenen Stadtwald. Dort wartete bereits Matthias Overmann vom NABU Köln auf die wissbegierige Truppe. Bewaffnet mit Lupen- und Ferngläsern dauerte es nicht lange und zwischen Pfützen schlängelten sich schon die ersten Schnecken, die ohne große Berührungsängste von den Kindern genau unter die Lupe genommen wurden. Vorsichtig wurden Baumstämme umgedreht um zu schauen was sich unter diesen so verbirgt. Volltreffer – gleich unter dem ersten Stamm hatte es sich ein Ameisenstaat mit samt seiner Brut gemütlich gemacht. Mit riesigen Augen und offenen Mündern staunten die Kinder nicht schlecht über den Artenreichtum unter dem Stamm, denn auch Asseln, Spinnen und Tausendfüßler waren hier zu finden. Nach genauem Studieren der unterschiedlichen Tiere, wurden diese wieder behutsam unter den Stamm gelegt und dieser wieder zurückgerollt. Denn eines hat sich jedes Kind gemerkt – man muss jedem Tier stets mit Respekt entgegentreten! Während der kompletten Exkursion wurden die Kinder auch immer wieder auf unterschiedlichste Vogelstimmen aufmerksam! Mit gespitzten Ohren konnten so Zaunkönig, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Kohlmeise und sogar ein Mäusebussard beobachtet werden. Auf dem Rückweg angelangt, machte Matthias Overmann die neugierigen Naturentdecker/innen dann noch auf Blattläuse aufmerksam, die von Ameisen gemolken wurden. Aber warum melken Ameisen Blattläuse überhaupt und wieso sind diese oft so verkannten Insekten auch ungeheuer wichtig für andere Tiere? Diese und viele weitere spannenden Fragen wurden an diesem Tag im Kölner Stadtwald geklärt. So waren am Ende der Exkursion alle Beteiligten um einige Erfahrungen reicher und die Naturentdecker der Schmetterlingsgruppe konnten eindrucksvoll sehen, wie viele Tiere unmittelbar vor ihrer Haustüre zu finden sind wenn man genau hinschaut und mit offenen Augen und gespitzten Ohren durch die Umwelt geht. Der NABU Köln und die Kita haben bereits weitere Projekte geplant und freuen sich schon auf ein baldiges Wiedersehen!
„Jetzt müsst ihr alle ganz doll die Daumen drücken, damit es nicht regnet!“ So begann die Einführung in den Walderlebnisspaziergang mit den Kindern des Offenen Ganztages der Grundschule am Portzenacker in Köln – Dünnwald.
Aufgeteilt in Gruppen zogen dann die Kinder als Forscherteams am Mutzbach entlang in den den Dünnwalder Wald. Galt es doch Aufgaben zu lösen wie …
- Finde zu den Samen oder Früchten, die ihr bekommen habt, die zugehörige Baumart!
- Finde den Liebesbaum!
- Früchte im Wald. Welche kann man essen?
- Welches Fell gehört zu welchem Tier?
… Und die Kinder fanden Stieleiche, Rotbuche, Bergahorn, Schwarzerle, Waldkiefer und sogar den Liebesbaum, die Linde. Brombeeren gab es als Stärkung zwischendurch. Aufgelockert wurde die Forscherreise durch Spiele wie „Bäumchen wechsele dich“ und „Baumtelefon“.
Bei der Nachbereitung in der Schule durften die Kinder mit Augenbinde Tierfelle streicheln. Beim Streicheln eines Kaninchenfells beschrieb ein Mädchen ihr Empfinden so „Weich wie ein Kissen“. Treffend, das konnten alle anderen nachvollziehen.
Beim abschließenden Ratespiel konnte man sehen, was die Kinder alles behalten hatten.
Das Facit der Betreuer: Alle Kinder – vom Förderkind bis zum Gymnasialkind – haben heute etwas mitgenommen. Diese Zusammenarbeit sollten wir fortführen.
Und … es hat nicht geregnet.
Text u. Bild: Martin Verfürth
Plastikmüll ist überall, stellten die Kinder der Löwengruppe an der Kita Auf dem Flachsacker 38 (Höhenhaus) fest bei ihrem Projekt „Wir sind die Mülljäger“.
Unterstützt von Luxi, einem kleinen (Stoff)Luchs, dem es durch den Müll überall im Wald schlecht ging, waren sie auf Mülljagd gegangen. Zu Hause, in der Einrichtung, auf dem Spielplatz und sogar in der nahen Kiesgrube haben sie nach Müll gesucht.
Umweltpädagogische Hilfe hatte sich die Gruppenleiterin Frau Kresser beim NABU Köln geholt. Umweltpädagoge Martin Verfürth setzte die Suche der Kinder nach Müll fort. Und siehe da, bei Filterversuchen von Kindershampoo fanden sich winzige Plastikteilchen im Filter wieder. Schnell fanden die Kinder heraus, dass diese Miniplastikteilchen über die Wasserspülung ins Meer gelangen, dort über Krebschen, kleine Fische, große Fische bis in den Bauch der Menschen gelangen.
Das führt zu Bauchweh beim kleinen Fisch und auch beim Menschen!
Den Nahrungskreislauf mit den kleinen Plastikteilchen und die Gefahren für die Umwelt hatten sie schnell verstanden.
Welche Tiere durch den Müll im Wald gefährdet sind, erfuhren die Kinder von der rollenden Waldschule der Kölner Jägerschaft und beim Besuch der Greifvogelschutzstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Leidenhausen. Dass Kleinsäuger und sogar Füchse beim Stöbern nach Essensresten in Plastiktüten ersticken können, machte die Kinder sehr betroffen.
Gegen den Müll in der Landschaft muss man was tun, sagten sich die Kinder und zogen zu Müllsammelaktionen in den nahe gelegenen Wald, an die Kiesgrube und in die Dellbrücker Heide.
Unterstützt und gesponsert wurden die Kinder dabei von ihren Eltern. Für jeden von den Kindern gesammelten Müllsack gab es einen Obulus ihrer Eltern.
Über ihr mehrmonatiges Projekt haben die Kinder dann eine Ausstellung erstellt, in der sie zeigen, was sie in den vergangenen Wochen gelernt, gebastelt und gemacht haben. Bei der Eröffnungsfeier dieser Ausstellung in der Kita am Mittwoch, den 17.05.2017, wurde das durch die Müllaktionen gesammelte Geld an den Vorstand des NABU Stadtverband Köln überreicht.
Gerne nahmen der Vorsitzende Horst Bertram und Umweltpädagoge Martin Verfürth die Spende der Löwenkinder im Beisein der beiden Gruppenleiterinnen Frau Kresser und Frau Kirchhof, der Leiterin der Einrichtung Frau Fichtner und vieler Eltern entgegen.
Nach der Sommerpause wollen Kita und NABU die erfolgreiche Zusammenarbeit bei weiteren Projekten fortsetzen.
Text: M.Verfürth
Der Waldkauz ist Vogel des Jahres 2017. Das hatten auch die Kinder des Naturkindergarten Dellbrücker Waldkäuzchen spitz gekriegt und wollten mehr über ihren Namensgeber-Vogel wissen.
Schnell war ein Termin im Umweltbüro des NABU in Leidenhausen mit Besuch der Greifvogelschutzstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vereinbart.
Im NABU Raum erfuhren die Kinder viel Wissenswertes über Eulen und besonders über den Waldkauz. Dann ging es gemeinsam in die Greifvogelstation. Welch ein Erlebnis: Dort durften sie einen Waldkauz, der auf der Hand des Pflegers saß, streicheln!
Beim anschließenden Walderlebnisspaziergang mit dem Ziel „Naturspielplatz“ konnten die Kinder die ganze Vielfalt des Frühlingswaldes um Leidenhausen erleben – vom Buschwindröschen übers Scharbockskraut zum … Papierbötchen fahren lassen auf dem Kurtenwaldbach.
Text und Bilder: Martin Verfürth
Die Naturschutz-AG der OGS hatte festgestellt, dass es in den letzten Jahren weniger Spatzen auf dem Schulhof der Grundschule Irisweg gibt. Warum bloß? Eigentlich war doch der Standort der Schule ideal für Spatzen, am Rande eines Siedlungsgebietes mit vielen Gärten, mit einem guten Futterangebot auf dem Schulhof … Tja, eigentlich.
Machen wir doch ein Spatzenhilfsprojekt und holen wir uns dazu Rat vom NABU und von der Stadt Köln, dachten sich die Schülerinnen und Schüler und Frau Lindenmeier, die Leiterin der AG.
Ausgestattet mit Informationen von Frau Küchenhoff vom Umweltamt der Stadt Köln und angeleitet von Martin Verfürth vom NABU fanden die Umweltdetektive schnell heraus, warum es den Spatzen am Irisweg in den letzten Jahren immer schlechter geht.
Die Butterbrotreste auf dem Schulhof genügen den Spatzen nicht zum Leben, es gibt zu wenig blühende Wiesen mit Kräutern und Gräsern, deren Samen die Spatzen gerne fressen. Vor allen Dingen fehlen aber die Insekten, die die Elterntiere für die Jungenaufzucht brauchen.
Und der moderne Schulbau bietet kaum Höhlen und Nischen, in denen der Spatz als Höhlenbrüter nisten kann.
Spatzen lieben Sandbäder. Nicht weil der Spatz ein Dreckspatz ist! Nein zur Reinigung und Pflege des Gefieders ist das Sandbad eine wichtige Hygienemaßnahme und schützt vor Zecken, Milben und Flöhen. Aber die Sandkästen an der Schule sind ja fast immer besetzt!
Und gegen den Durst und zum Naßbad brauchen die Spatzen Wasser. Auf dem Schulhof? Fehlanzeige!
Dagegen kann man was tun, sagten sich die Grundschüler und schritten in einem Spatzenhilfsprojekt in den Osterferien 2017 zur Tat, im Schulgarten wurde
… ein Wildblumenwiesenstreifen ausgesät
… eine 1 Quadratmeter große Sandfläche angelegt
… eine Vogeltränke geschaffen
und 3 Reihenhäuser für Spatzen aufgehängt.
Die Grundschüler wussten: Spatzen mögen es gerne kuschelig, sie leben gerne zusammen und brüten gerne in der Nähe von Artgenossen. Deshalb bauten sie Reihenhäuser für die Spatzen.
Jetzt warten alle gespannt, wie die Spatzen die neuen Lebensbedingungen annehmen. Der NABU betreut dabei weiter gerne die kleinen Umweltschützer.
Alte Apfelsorten schmecken nicht nur gut, sondern haben auch lustige Namen:
Schafsnase, Rheinischer Krummstiel, Schöner aus Boskop … und Kaiser Wilhelm hieß sogar eine Apfelsorte. Diese Erfahrungen machten 25 Kinder des Offenen Ganztages der Irisweg Schule aus Zündorf bei einem Apfelsaftprojekt des NABU Köln.
Naturerfahrungsprojekte wünschten sich die Ganztags-Kinder und ErzieherInnen dieser Schule für die Herbstferien 2016 und wandten sich an das Umweltbüro des NABU auf Gut Leidenhausen. Martin Verfürth, Beiratsmitglied für Umweltpädagogik, brachte Schulwunsch und Know How des AK Umweltbildung zusammen und nach kurzer Absprache war das Apfelsaftprojekt Leidenhausen geboren.
Am 12.10.2016 rückten die Kinder in Leidenhausen mit Flaschen und kiloweise mit Äpfeln an, die sie im Schulgarten, im elterlichen Garten oder auf öffentlichen Streuobstwiesen gepflückt bzw. aufgelesen hatten.
Aber vor der Praxis stand noch Theorie an. In einem Einspielfilm wurden die Grundzüge der Ökologie der Streuobstwiese erklärt. In Gruppenarbeit ging es dann weiter, die eine Gruppe diskutierte anhand von gekauften Äpfeln und deren Herkunftsländern an einer Weltkarte Transportweg, Energieaufwand und Nachhaltigkeitsaspekte dieses Konsumverhaltens;
die andere Gruppe stellte in liebevoller und kreativer Bastelarbeit Etiketten für die Apfelsaftflaschen her; und die dritte Gruppe schließlich zerkleinerte die Äpfel, drehte diese Apfelstückchen durch die Handpresse und füllte den frisch gewonnen Saft in Flaschen ab, … wobei natürlich erstmal probiert werden musste. „Köstlich dieser frische Saft“ war die Meinung Aller! Und klar, alle Kinder haben alle 3 Gruppen durchlaufen!
Zum Abschluss gab es dann für alle Kinder eine Rallye über die Streuobstwiese zu bestehen und dabei spielte dann auch Kaiser Wilhelm wieder eine Rolle …
Eine gelungene Aktion, die zum Wiederholen geeignet ist. Besonderer Dank gilt den Mitgliedern des AK Umweltbildung Maren Niehues, Andreas Witt und Udo Färber, die nicht nur für die Apfelpresse und Unterrichtsmaterialien gesorgt haben, sondern sich auch engagiert um die Kinder gekümmert haben.
Text und Bilder: Martin Verfürth
Wenn man über die Ökologie der Streuobstwiese spricht, dann kommen zwangsläufig die Bienen ins Spiel. Und Bienen – ob Wildbienen oder Honigbienen – gibt es reichlich auf Gut Leidenhausen.
Am 13.10.2016, dem zweiten Projekttag der OGS Irisweg, ging es dann um die Bienen. Alle Kinder hatten die besondere Aufgabe, sich eine Frage zu dem, was sie gerade gesehen oder gelernt hatten, für ein Quiz auszudenken.
Bei zunächst trübem Wetter erkundeten die Kinder die Wohnstätten der Wild- und Honigbienen. Grundsätzlich unterschiedliche Lebensweisen wurden erkannt.
Fachliche Verstärkung bekam NABU Pädagoge Martin Verfürth mit Herrn Peter Gauger vom Porzer Bienenzuchtverein. Anschaulich erklärte er das Leben der Bienen anhand eines Filmes und mit vielen Erzählungen aus seiner Imkerpraxis.
Dann ging es in Gruppenarbeit weiter. Die eine Gruppe ging mit Herrn Verfürth zu den Bienenstöcken und sammelte tote Bienen zur Beobachtung in Becherlupen auf. Die Morphologie einer Biene sollte betrachtet und möglichst genau in einer Zeichnung festgehalten werden. Doch oh Wunder! Tot geglaubte Bienen wurden in der Wärme des Seminarraumes wieder lebendig, lösten sich aus der Erstarrung und flogen durch den Raum. Sie wurden natürlich wieder in die Freiheit entlassen.
Die zweite Gruppe schaute mit Herrn Gauger in einen Bienenstock, konnte das Leben der Bienen direkt beobachten. Da es relativ kühl war und die Bienen dadurch träge waren, ergaben sich gute Beobachtungsmöglichkeiten an den herausgenommenen Wabenrähmchen.
Nach dem Wechsel der Gruppen gab es den süßen Höhepunkt. Herr Gauger hatte verschiedene Honigsorten mitgebracht und die Kinder durften nach Herzenslust probieren. Hm, da konnte man regelrechte Feinschmecker beobachten!
Zum Abschluss testeten die Kinder sich selbst, indem sie einander ihre selbst erdachten Quizfragen stellten. Das machte Spaß und schmeckte – im wörtlichen Sinne – gar nicht nach Schule.
Damit endete ein zweiter gelungener Projekttag. Durch die Zusammenarbeit mit Herrn Gauger vom Porzer Bienenzuchtverein und durch die Unterstützung von Frau Czapczyk und ihrem OGS Team waren die Kinder fachlich wie pädagogisch optimal betreut.