Projekt: Schuppenträger in Köln - wo lebt welches Reptil?


Blindschleiche, Foto: Niklas Banowski
Blindschleiche, Foto: Niklas Banowski

Melden Sie uns jetzt Ihre Sichtungen über die neue ReptilienApp

Zauneidechse Foto: Matthias Overmann
Zauneidechse Foto: Matthias Overmann

25.03.2024

 

Melden Sie jetzt Ihre Reptiliensichtungen über unsere neue Reptilien App von naturgucker.de

 

Info zur Installation und Nutzung der NABU Reptilien in Köln App


Neue Reptilienposter erschienen

 

04.01.2024

 

Ein neues Poster ist im Rahmen des Projektes "Schuppenträger in Köln" erschienen. Hier werden die acht heimischen Reptilienarten NRWs dargestellt.

 

Neben den drei Eidechsenarten und der Blindschleiche, gibt es vier verschiedene Schlangenarten in Nordrhein-Westfalen.

 

Die Poster können in einer Größe von DIN A2 in der NABU-Geschäftsstelle, Luxemburger Str. 295, 50939 Köln kostenlos abgeholt werden.

 

Der NABU bietet auch für Grundschulen Unterrichtseinheiten zu den heimischen Reptilien und zu dem Projekt an. Hierfür eignen sich die Poster ganz besonders.

 

Das Projekt wird unterstützt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen und hat eine Laufzeit vom 01.07.2023 - 30.06.2025.

 

Zeichnungen: Grot&Dorst

 


Poster als download

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Reptilienposter
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Hilfen bei der Bestimmung

In diesen PDFs finden Sie Hilfen, um Amphibien und Reptilien zu bestimmen. Viel Spaß dabei!

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Amph-Rept-Bestimmungshilfen.pdf
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AllochtMauereidechse_Bestimmung.pdf
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Zauneidechse, Zeichnung: Maria Rodriguez
Zauneidechse, Zeichnung: Maria Rodriguez

25.10.2023

Treffen Reptilienprojekt:

Do, 02.11. 2023 von 18:00 - 20:00 Uhr im NABU-Seminarraum auf Gut Leidenhausen, Köln
Programmablauf:
   * 18:00 Uhr kurze Vorstellung der Teilnehmer*innen
   * 18:15 Uhr Projektvorstellung und Infos zu den Meldungen 2023 - Birgit Röttering, NABU Köln
   * 18:35 Uhr Vorstellung der heimischen Arten & Methodenerfassung - Elmar Schmidt, Biostation Leverkusen-Köln
   * 19:00 Uhr Darstellung und Handhabung von naturgucker.de - Ivo Bathke, NABU Rhein-Erft
    * 19: 30 Uhr allgemeiner Austausch und Diskussion zu den Standorten und Kartierungsmethoden
   * gegen 20:00 Uhr Ende der Veranstaltung
  

 

Über eine kurze Anmeldung per email oder unter Tel. 0221 - 790 2889 würden wir uns freuen.
Wir danken der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW für die Unterstützung!


NABU nimmt Meldungen von Reptilien entgegen

Ringelnatter - Foto: Andre Baumann
Ringelnatter - Foto: Andre Baumann

10.07.2023

 

Der NABU Köln möchte mit seinem neuen Projekt den Schlangen, Schleichen und Eidechsen der Großstadt Köln besondere Aufmerksamkeit widmen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit zu den Tieren soll auch herausgefunden werden, wo sich die Reptilien aufhalten. Dies wird zum einen durch Citizen Science-Meldungen interessierter Bürger*innen geschehen, die uns ihre Sichtungen melden können. Zum anderen sollen Kartierungen in besonders wertvollen Lebensräumen durchgeführt werden, um die Datenlage in Köln zu verbessern. Also melden Sie gerne Ihre Sichtungen bei: gs@nabu-koeln.de

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von 2 Jahren, vom 1. Juli 2023 - 30. Juni 2025.

                                                                             

Wir danken der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW für die Unterstützung des Projektes. www.sue-nrw.de

 


Tatkräftige Unterstützung für unser Reptilien Projekt

Im Rahmen des Projektes soll es, neben der Kartierung der Reptilien durch interessierte Bürger*innen, die Gründung einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe geben. Im Austausch mit der Biostation Leverkusen-Köln sollen außerdem  Verbesserungspläne für die Lebensräume der Reptilien in Köln erarbeitet werden.

Weitere Informationen zum Projekt

Es wird Informationsveranstaltungen mit dem Thema der reptilienfreundlichen Gartengestaltung (auch für Kleingartenvereine) geben. 

Informationsmaterial dazu wird erstellt.


Informationen zu unseren schuppigen Freunden

18.07.2023 

Typisch für unseren schuppigen Freunde ist das Sonnenbaden, das machen sie aber nicht wie wir Menschen um braun zu werden sondern um die Körpertemperatur zu erhöhen. Das liegt daran, dass Reptilien kaltblütige (ektotherme) und wechselwarme (poikilotherme) Tiere sind, die ihre Körpertemperatur nicht durch die vom Stoffwechsel erzeugte Wärme konstant halten können. Viele Reptilien kann man daher gut morgens nach dem Sonnenaufgang beim Sonnenbaden beobachten. 

Weitere typische Merkmale für Reptilien sind trockene, schleimlose Hornschuppen, die den ganzen Körper bedecken und in allen möglichen Farben vorkommen. Die bei uns heimischen Arten gehören zu den weniger bunten Vertretern der Reptilien, was sie aber nicht weniger schön oder unwichtig macht. 

 

In diesem Projekt können Sie uns tatkräftig unterstützen, indem Sie uns Ihre Reptiliensichtungen melden (Schildkröten und Smaragdeidechsen können auch gemeldet werden, sind aber nicht einheimisch). Dafür haben wir Steckbriefe erstellt, die dabei helfen sollen die Arten zu erkennen und Lebensräume ausfindig zu machen, um so die Datenlage zu verbessern. Denn nur was man kennt, das kann man schützen und erhalten.  

 

Also viel Spaß beim Lesen und Entdecken der Arten!  

 

Blindschleiche-Foto: Rüdiger Weis
Blindschleiche-Foto: Rüdiger Weis

Die westliche Blindschleiche (Anguis fragilis)

 

Sie ist das häufigste Reptil in Deutschland und daher auch in NRW fast überall zu finden. Die Blindschleiche besitzt keine Gliedmaßen, weswegen sie oft für eine Schlange gehalten wird. Sie gehört allerdings zur Unterordnung der Echsen und ist, ebenso wie viele andere Echsenarten auch, in der Lage einen Teil ihres Schwanzes abzuwerfen. Daher stammt auch ihr lateinischer Artenname „Anguis fragilis“, der wörtlich übersetzt „zerbrechliche Schleiche“ bedeutet.

 

 

Wo man sie findet: Sie besiedelt verschiedenste Arten von Lebensräumen. Dazu gehören beispielsweise Heidelandschaften, Wälder – insbesondere Laubwälder, Gärten, Grabenböschungen und vieles mehr. Die Blindschleiche ist diesbezüglich recht anspruchslos, wichtig ist nur, dass ihr Deckung vor Feinden und dem Wetter zur Verfügung stehen und es nicht zu trocken ist. 

 

Erkennungsmerkmale: Ihr Äußeres ist braun/bleifarbend glänzend. Bei weiblichen Blindschleichen setzt sich die Oberseite meist deutlich von den dunkleren Flanken ab, während bei Männchen kaum farbliche Kontraste zu sehen sind. Weibliche Exemplare haben außerdem, ebenso wie alle Jungtiere, eine dunkle Rückenlinie, welche bei männlichen Exemplaren meist nicht zu finden ist.

 

Bedrohungsstatus: nicht gefährdet.

 

Kreuzotter-Foto: Roger Cornitzius
Kreuzotter-Foto: Roger Cornitzius

 Kreuzotter (Vipera berus)

 

Die Kreuzotter ist das einzige giftige Reptil, das natürlicher Weise in Deutschland vorkommt. Der Biss ist für Menschen nicht tödlich, kann aber zu Übelkeit und Kreislaufschwäche führen. Da es bei manchen Menschen außerdem zu einem Schock kommen kann, sollte vorsichtshalber immer umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Insgesamt kommen Kreuzotterbisse allerdings nur selten vor, da die Schlange, wenn sie die Möglichkeit dazu hat, immer die Flucht wählt.


Wo man sie findet: Die Kreuzotter ist die seltenste Schlangenart in Nordrhein-Westfahlen, und in Köln nicht zu finden (dennoch eine sehr interessante und wichtige Art). Sie ist lediglich im Tiefland im Nordwesten des Bundeslandes zu finden. Dort bevorzugt sie Mischungen aus Wald, Heide und Moor, da sie hier alles findet, was sie benötigt – Schutz vor Feinden und Witterung, Flächen zum Sonnen sowie feuchte Böden.  


Erkennungsmerkmale: Charakteristisch für die Kreuzotter ist das Zickzackband auf ihrem Rücken. Dieses ist bei Männchen schwarz auf grau bis weißlichem Untergrund und bei Weibchen dunkelbraun auf bräunlichem Untergrund. Auf der Kopfoberseite ist bei beiden Geschlechtern häufig eine X- oder V- förmige Zeichnung zu finden. Wie die meisten Giftschlangen besitzt auch die Kreuzotter schlitzförmige Pupillen. Daran lässt sie sich von ihren ungiftigen regionalen Verwandten, der Ringel- und Schlingnatter, unterscheiden.

 

Bedrohungsstatus: Die Kreuzotter ist von den drei Schlangenarten in NRW am stärksten bedroht. Sie steht auf der roten Liste unter der Kategorie „vom Aussterben bedroht“. Auch hier spielt der Rückgang geeigneter Lebensräume eine große Rolle. Zudem kommt noch, dass es im 19. Jahrhundert, bis in die 1930er Jahre Kopfprämien für getötete Exemplare gab, was ebenfalls zu einem drastischen Rückgang dieser Schlangenart führte.

 

Mauereidechse-Foto: Hans Pollin
Mauereidechse-Foto: Hans Pollin

Die Mauereidechse (Podarcis muralis)

 

Die Mauereidechse (Podarcis muralis) ist eine in Europa weit verbreitete Eidechsenart der Gattung Podarcis.

 

Wo man sie findet: In Deutschland ist sie daher überwiegend in Weinanbaugebieten aufzufinden, welche ihr optimale Lebensbedingungen bieten. Dort besiedelt sie Felswände, steinige Ufer, Mauern oder auch Steinbrüche. Zu den Lebensräumen der Mauereidechse in Nordrhein-Westfahlen gehören das Siebengebirge und das Drachenfelser Ländchen aber auch in der Eifel ist sie vereinzelt aufzufinden. 

 

Erkennungsmerkmale: besonders unauffällig, gut getarnt.

 

Bedrohungsstatus: Nach der roten Liste von IUCN gilt die Mauereidechse international betrachtet als nicht gefährdet. Allerdings wird ihnen die moderne Bewirtschaftung der Weinanbaugebiete sowie der stetige Schwund ihrer Lebensräume oft zum Verhängnis und so gilt sie, genau wie die Zauneidechse, regional in NRW als stark gefährdet. Unter anderem aus diesem Grund wurde Podarcis muralis das Reptil des Jahres 2011.

 

junge Ringelnatter-Foto: pixabay/LMoonlight
junge Ringelnatter-Foto: pixabay/LMoonlight

Die Ringelnatter (Natrix natrix)

 

Die Ringelnatter (Natrix natrix) ist die am weitesten verbreitete Schlangenart in Deutschland. Generell ist sie in Europa beinahe überall verbreitet. Es gibt lediglich wenige Ausnahmen wie zum Beispiel der Norden Skandinaviens oder der Süden Griechenlands, in denen sie kaum bis gar nicht zu finden ist.

 

Wo man sie findet: Ringelnattern bewohnen ein sehr weites Spektrum offener bis halboffener Habitate. Sie fühlt sich überall dort wohl, wo sie stehende oder fließende Gewässer in der Nähe hat, kommt vor allem in Südeuropa aber auch in sehr trockenen Gebieten vor. Man kann sie oft im Wasser beobachten.

 

Erkennungsmerkmale: zwei sichelförmige, helle Flecken am Hinterkopf der Schlange welche durch dahinterliegende schwarze Nackenflecken, wie ein Ring wirken (daher der Name "Ringelnatter". Diesen haben allerdings nicht alle Exemplare. Auch das restliche Aussehen kann stark variieren. 

 

Bredohungstatus: Die Ringelnatter ist lokal in NRW zwar stark gefährdet, gilt laut IUCN global betrachtet allerdings als nicht gefährdet. 2015 wurde die Ringelnatter zum Reptil des Jahres ernannt.

 

Barren-Ringelnatter-Foto: Jürgen Reincke
Barren-Ringelnatter-Foto: Jürgen Reincke

Die Barren-Ringelnatter (Natrix helvetica)

 

Im westlichen Deutschland kommt noch eine weitere Ringelnatterart vor, die Barren-Ringelnatter. Sie ist in Westeuropa weit verbreitet und auch in Köln anzutreffen. Seit 2017 ist Barren-Ringelnatter keine Unterart mehr, sondern eine eigene Art.

 

Wo man sie findet: Die Lebensräume der Barrenringelnatter ähneln den Habitaten der Ringelnatter. Darunter fallen Laubwälder, Feuchtwiesen, naturnahe Weiher, alte Fischteiche, Bruchwälder und schilfreiche Uferzonen größerer Seen. 

 

Erkennungsmerkmale: Die Barren-Ringelnatter ist deutlich größer als die Natrix natrix und erreicht eine Gesamtlänge von 160 cm - in Ausnahmefällen die Weibchen sogar 180-200 cm. Die Barrenringelnatter ist in ihrer Grundfärbung meist etwas heller beschuppt, als die weitverbreitete Ringelnatter. Im Gegensatz zu ihr ist sie außerdem durch sogenannte barrenartige, schwarze Streifen gekennzeichnet, die sich von der Bauchseite bis zum Rücken hinziehen. Ein für Ringelnattern typisches und markantes Merkmal, das auch für die Barrenringelnatter zutrifft, ist ein halbmondförmiger und gelblich gefärbter Fleck unmittelbar hinter dem Kopf. Bei schwarzen Farbmorphen fehlt diese Markierung völlig und ist häufig nur bei stärkerer Sonneneinstrahlung schemenhaft zu erkennen.

 

Bredohungstatus: Die Barren-Ringelnatter gilt in NRW als stark gefährdet.

 

Schlingnatter Foto: K. Scheuermann
Schlingnatter Foto: K. Scheuermann

Schlingnatter (Coronella austriaca)

 

Ebenso wie die Ringelnatter, ist auch die Schlingnatter in weiten Teilen Europas verbreitet. 

 

Wo man sie findet: Sie bevorzugt trockene, sonnige Lebensräume, wie zum Beispiel Weinberge, Sandgruben, alte Steinbrüche oder Waldlichtungen. In Nordrhein-Westfahlen ist die Schlingnatter im Südosten deutlich häufiger aufzufinden als im Norden und Westen.

 

Erkennungsmerkmale: Den Gattungsnamen „coronella“, welcher aus dem Lateinischen stammt und so viel bedeutet wie „Krönchen“, hat die Schlingnatter aufgrund einer dunklen Zeichnung auf der Kopfoberseite. Diese ist meist auffällig symmetrisch und besteht aus großen Kopfschilden. Die Grundfarbe der Oberseite der Schlingnatter ist grau bis bräunlich, während die Unterseite meist dunkelgrau bis schwarz ist. Da die Schlingnatter vielen Menschen nicht bekannt ist, wird sie auf den ersten Blick oftmals mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Von dieser unterscheidet sie sich bei näherer Betrachtung jedoch anhand verschiedener Merkmale. So sind ihre Pupillen im Gegensatz zu denen der Kreuzotter rund, sie hat kein Zickzackband auf dem Rücken und auch das „Krönchen“ ist bei der Kreuzotter nicht vorhanden, da diese kleinere, unregelmäßigere Schilde auf dem Kopf hat.

 

Bedrohungsstatus: Wie auch die Ringelnatter, hat auch die Schlingnatter mit der Verbreitung der Menschen zu kämpfen. So wurde sie in Nordrhein-Westfahlen aufgrund schwindender Lebensräume bereits als stark gefährdet eingestuft. International gilt sie laut der roten Liste von IUCN allerdings als (noch) nicht gefährdet. 2013 wurde die Schlingnatter zum Reptil des Jahres ernannt, in der Hoffnung mehr Menschen auf sie aufmerksam zu machen.

 

Waldeidechse-Foto: Benedikt Sunerhaus
Waldeidechse-Foto: Benedikt Sunerhaus

Waldeidechse (Zootoca vivipara)

 

Die Waldeidechse ist im Gegensatz zur Mauereidechse ein in Deutschland fast überall vorkommendes Reptil. Sie hat im Vergleich zu anderen einheimischen Reptilienarten das größte Verbreitungsgebiet. Dieses erstreckt sich von Mittel- und Nordeuropa über Nordasien nach Westen bis hin zum Pazifik. Aber auch Richtung Norden ist sie weit verbreitet und ist sogar das am nördlichsten vorkommende Reptil. 

Der wissenschaftliche Name Zootoca vivipara bezieht sich auf die Fortpflanzungsart der Waldeidechse. Diese ist nämlich als einzige Eidechsenart in Deutschland lebendgebärend (=vivipar). Genau genommen ist sie allerdings nicht ausschließlich vivipar, sondern auch ovopar (=eierlegend), da die Jungtiere im Mutterleib in Eiern heranwachsen und bei der Geburt aber aufplatzen. Der korrekte Begriff für die Fortpflanzung der Waldeidechse wäre somit ovovivipar (Ei-lebend-gebärend).

 

Wo man sie findet: Je nach Region besiedelt die Waldeidechse unterschiedlichste Lebensräume von Gebirgen über Wälder bis hin zu Mooren. Aus diesem Grund wird sie in Süddeutschland laienhaft auch Berg- und in Norddeutschland Mooreidechse genannt.

 

Erkennungsmerkmale: Im Vergleich zur Zauneidechse (Lacerta agilis), ist die Waldeidechse mit einer Gesamtlänge von maximal 18 cm eher klein und insgesamt recht zierlich gebaut. Ihre Oberseite ist meist in Brauntönen gehalten wobei ein schwarzer oder dunkelbrauner Streifen entlang der Rückenlinie verläuft, welcher ebenso wie die weißlichen Längsstreifen, welche beidseitig zwischen Rücken und Flanken verlaufen, in Einzelflecke aufgelöst sein kann.

 

Bedrohungstatus: Ebenso wie für andere heimische Eidechsenarten ist der Mensch auch für die Waldeidechsen eine ernstzunehmende Gefahr. Zwar gilt sie allgemein als nicht gefährdet, jedoch sieht das regional betrachtet anders aus. 2006 wurde sie zum Reptil des Jahres ernannt um in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt zu werden, da sie beispielsweise in NRW, trotz ihrer Häufigkeit, bereits auf der Vorwarnliste steht.

 

Zauneidechsen Paar-Foto: Matthias Overmann
Zauneidechsen Paar-Foto: Matthias Overmann

Die Zauneidechse (Lacerta agilis)

 

Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist eine Eidechsenart der Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae), welche in Mittel- und Osteuropa aber auch in Vorderasien aufzufinden ist. In Deutschland ist sie in allen Bundesländern vertreten, ist im Süden und Westen jedoch häufiger zu finden als im Nordosten.

So weit verbreitet wie sie ist, so vielfältig sind, dank guter Anpassungsfähigkeit und geringer Ansprüche, auch ihre Lebensräume.

 

Wo man sie findet: Charakteristisch für diese sind offene oder halboffene, strukturreiche Gebiete, wie sie an Übergangsbereichen von beispielsweise Wäldern, Feldern aber auch Straßen, Bahntrassen oder Gärten zu finden sind. Daher stammt auch der passende Name „Zauneidechse“.

 

Erkennunsmerkmale: Merkmale neben ihrer gedrungenen, kräftigen Statur, sind die bräunlichen Längsstreifen welche beidseitig an der Grenze zwischen Rücken und Flanke verlaufen, sowie ein schmaler weißlicher Streifen, welcher sich, mehr oder weniger zusammenhängend, über die Rückenlinie zieht. Die männlichen Individuen sind besonders zur Paarungszeit an den Flanken und Vorderbeinen grün gefärbt.

  

Bedrohungsstatus: Obwohl die Zauneidechse international als nicht gefährdet gilt, steht sie in Deutschland seit mehreren Jahren auf der Vorwarnliste für bedrohte Arten. Gründe hierfür sind die schwindenden Lebensräume durch Bebauung und Monotonisierung der Landschaft. In Nordrhein-Westfalen gilt die Zauneidechse laut Roter Liste bereits als stark gefährdet. Um unter anderem auf diese Missstände hinzuweisen wurde die Zauneidechse zum „Reptil des Jahres 2020“ ernannt.