Blühendes Köln - Heimische Wildstauden für mehr Artenvielfalt

Was ist überhaupt eine Wildstaude?

 

Wildstauden sind Pflanzen, die in der Natur vorkommen und sich selbstständig vermehren können, ohne menschliches Eingreifen. Sie haben eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Umwelt und den Garten. Zum einen bieten sie Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel und andere Tiere. Darüber hinaus tragen sie zur Erhaltung der Artenvielfalt bei und können helfen, ökologische Gleichgewichte zu bewahren. Wildstauden sind oft anpassungsfähig und robust, was bedeutet, dass sie weniger Pflege und Wasser benötigen als andere Pflanzen. Sie können auch dazu beitragen, Erosion zu verhindern und den Boden zu verbessern. Insgesamt sind Wildstauden eine großartige Wahl für jeden Garten, der natürliche Schönheit und ökologische Nachhaltigkeit fördern möchte.

 

Ziel unserer Projektes ist es, dem Insektensterben in Nordrhein-Westfalen entgegenzuwirken. Seit 1989 ist ein  Rückgang von 75% der Insekten zu beobachten, die neben essenziellen Funktionen im Ökosystem auch als Nahrung für Vögel und Kleinsäuger dienen. Durch die Versiegelung großer Flächen, vor allem in der Stadt, ist die Anzahl an geeigneten Wildstauden, die ihnen als Nahrungsquelle zur Verfügung stehen sollten, stark zurückgegangen. Der NABU Köln will anhand gegebener Möglichkeiten zum Umdenken und Handeln anregen.

 

Neben dem Anpflanzen von Wildstauden auf Balkone, Terassen und Schulhöfen beraten wir Bürgerinnen und Bürger bei der Umweltbildung, um sie für einen ökologisch hochwertigen Garten zu sensibilisieren und zu zeigen, dass jeder etwas zum Artenschutz beitragen kann. 

 

In Zusammenarbeit mit der Alexianer-Klostergärtnerei werden ausschließlich heimische, mehrjährige Wildpflanzen gezogen und an Interessierte verteilt. Größere Anpflanzungsaktionen sind vor allem mit den Kölner Grundschulen geplant. Zusätzlich werden mindestens neun Pflanzenfeste im gesamten Kölner Stadtgebiet - also in jedem Bezirk - angeboten, an denen für das Projekt und seine Sinnhaftigkeit geworben wird.

 

Termine für die Pflanzenfeste mit heimischen Stauden in den Kölner Bezirken:

  • Bezirk Lindenthal:  Mittwoch, 12. Juli 2023,  16:00 - 18:00 Uhr im Innenhof der NABU-Geschäftsstelle, Luxemburger Str. 295, 50939 Köln
  • Bezirk Porz: Sonntag, 06. August 2023, 11:00 - 17:00 Uhr auf Gut Leidenhausen, Gut Leidenhausen 1, 51147 Köln
  • Bezirk Mülheim: Montag, 04. September 2023, 16:00 - 18:00 Uhr direkt am Mülheimer Rheinufer auf Höhe der Hafenstraße 12, 51063 Köln
  • Bezirk Innenstadt: Donnerstag, 11.04.2024, 16:00 - 18:00 Uhr bei Schmitzundkunzt, Richard-Wagner-Str. 8, 50674 Köln
  • Bezirk Lindenthal: Dienstag, 07.05.2024, 16:00 - 18:00 Uhr im Innenhof der NABU-Geschäftsstelle, Luxemburger Str. 295, 50939 Köln

Weitere Termine folgen:

 

 


Pflanzen für den Schulgarten in Poll

Foto: Frau Schöpe
Foto: Frau Schöpe

Neue Wildstauden und Küchenkräuter wurden im Rahmen des Projektes von Schülern und Schülerinnen der GGS Poll in Hochbeete gepflanzt.

Neben Waldmeister, Wiesenblumen, Schafgarbe , Thymian & Salbei konnten wir auch zwei Kübel mit Wasser füllen und dort den Gewöhnlichen Blutweiderich reinsetzen, der als Teichpflanze den ganzen Sommer mit seinen schönen kräftig-roten Blüten das Herz der Kinder erfeuen wird.

Alles schöne Blütenpflanzen, die Insekten Pollen, Nektar oder Nahrung bieten, und winterhart und mehrjährig lange Freude bereiten.

 

Die Pflanzen in diesem Projekt werden von der Alexianer Klostergärtnerei in Köln-Porz produziert - diese und weitere Wildstauden gibt es dort das ganze Jahr über zu kaufen.

 

Das Sortiment aus heimischen Wildstauden kann auch gern um insektenfreundliche Küchenkräuter ergänzt werden. Wenn Sie Oregano, Dill, Thymian & Co hier und da auch mal blühen lassen, dann haben alle was davon - Sie selbst in der Küche und die Insekten draußen im Garten.

 

Indem wir Bienen, Hummeln und andere geflügelte Besucher in unsere Gärten locken, versorgen wir sie vor allem mit Nahrung; Bienen sammeln ausdauernd Pollen in den Blüten, Schmetterlinge saugen am Nektar oder sie legen sogar ihre Eier an den Pflanzen ab, so dass die Schmetterlingsraupen sich von den Blättern ernähren können.

 

Das lässt sich in den nächsten Jahren sicherlich gut von den Kindern in den Schulgärten beobachten!

 


Wir bedanken uns herzlich bei der Victor-Rolff-Stiftung, die dieses Projekt ermöglicht. Projektzeitraum: 01.07.2023 - 30.06.2024